Kreisliga A1 - Anschwitzen

Lukas Toboll besticht auch durch seine exzellente Spieleröffnung.

Toboll schaltet einen Gang zurück

Von Luca Adolph

(16.05.19) Ein rasender Heimspiel-Reporter hatte zuletzt allen Grund, sich an seinem Glücke zu erfreuen. Nicht nur, dass dieser nach getaner Arbeit von GW-Gelmer-Verteidiger Lukas Toboll zur nächsten Bushaltestelle kutschiert wurde – nein, er fand in ihm auch gleich einen Anschwitzpartner für den bevorstehenden Spieltag. Dass dies wohl eine Ausnahme bleiben würde, machte Toboll schnell deutlich. Nach dieser Spielzeit wird der ehemalige Schnapper nämlich nur noch selten im Gelmer-Trikot zu sehen sein. 

Im kommenden Jahr möchte der Werkstudent kürzertreten und den Grün-Weißen nur noch als Stand-By-Akteur zur Verfügung stehen. "Ich bin im St.-Franziskus-Hospital in der Verwaltung tätig und studiere nebenbei noch Gesundheits- und Sozialmanagement. Darauf möchte ich nun den Fokus richten", verrät Toboll. Mit Veteran und Spielführer Lukas Rosenthal bildete er zuletzt ein unangenehmes Abwehrbollwerk. In den vergangenen sieben Partien setzte es sechs Siege. "Vor der Saison haben wir schon nach oben geschaut. Borussia war aber zu stark. Jetzt am Ende war der Druck dann raus und wir haben unsere Formation gefunden", so Toboll weiter.

Ein geglückter Übergang

Vor rund zwei Jahren hatte Toboll seine Pranken noch als Torhüter ausgefahren. Doch es zog ihn aufs Spielfeld. Nur bei der 1:4-Pleite gegen Borussia Münster im vergangenen Jahr musste er noch einmal das Tür hüten. "Da hatte ich keine andere Wahl. Unser Torhüter Marcel Schmidt war verletzt und unser Ersatztorwart war ebenfalls ausgefallen. So richtig vermisst habe ich es nie, im Tor zu stehen und das hat mir noch mal gezeigt, dass es die richtige Entscheidung war", sagt der Abwehr-Hüne.

Um viel geht es für Gelmer in der laufenden Spielzeit wahrlich nicht mehr. Doch die Mannen um Trainer Simo Sroub haben sich das Ziel gesetzt, dem VfL Sassenberg noch mal auf die Pelle zu rücken und Platz drei anzugreifen. "Ein Ziel vor Augen zu haben, ist immer wichtig. Es hat doch keiner Lust auf einen Sonntagskick. Deshalb ist es auch unser Ziel, Sassenberg noch einzuholen", sagt Toboll.

SC Westfalia Kinderhaus II – SC Everswinkel (Sonntag, 13 Uhr)
Das hat sich Kinderhaus-Trainer Stefan Kloer wohl ganz anders vorgestellt. Aus den vergangenen sieben Spielen sicherte sich die mittlerweile nur noch auf Rang fünf rangierende Westfalia-Reserve nur einen einzigen Sieg. In Anbetracht der Qualität des Kaders und der Ansprüche der Kinderhauser ist dies viel zu wenig. Zufriedenheit dürfte im Lager der Everswinkler jedoch auch nicht vorzufinden sein. Schlappe sechs Zähler fuhr der SCE in acht Partien ein und rutschte somit auf den dreizehnten Rang der Tabelle. Da ist für beide Teams noch mächtig Luft nach oben!
Heimspiel-Tipp: 3:1
Toboll: 4:2 

BW Beelen – SV Mauritz (Sonntag, 15 Uhr)
Nur knapp gab sich BW Beelen gegen Borussia Münster geschlagen und verspielte dabei gegen den Meister eine lukrative 2:0-Führung im eigenen Neumühlenstadion. Zuvor hatten die Blau-Weißen vier Siege Serie eingefahren und dem Ligazweiten aus Warendorfer sogar ein Remis abgeluchst. Da kommt auf den SV Mauritz eine absolute Herkulesaufgabe zu, wobei die taumelnden Mauritzer über sich hinauswachsen müssten, um zu bestehen. Für die drittschwächste Mannschaft der Rückrunde wäre dies jedoch eine wahre Chance, die Saison doch noch mit einem positiven Gefühl abzuschließen.
Heimspiel-Tipp: 3:1
Toboll: 2:0

SG Sendenhorst – VfL Sassenberg (Sonntag, 15 Uhr)
Der VfL Sassenberg hat sich vollends aus seiner Krise befreit und mit dem 6:0-Erfolg über den SV Mauritz ein gewaltiges Ausrufezeichen gesetzt. Die Defensive des VfL hält aktuell einfach stand. Schnapper Julian Reher musste in den vergangenen fünf Spielen nur dreimal hinter sich greifen. Nun geht es für Sassenberg jedoch gegen eine feurige Sendenhorster Offensive, die zuletzt vor acht Spieltagen eine Niederlage kassierte und sich still und heimlich auf Platz sechs geschossen hat. Da darf sich am Westtor auf einen heißen Tanz gefreut werden!
Heimspiel-Tipp: 2:2
Toboll: Ein Unentschieden wäre schon gut für uns. 1:1 

GW Westkirchen – BW Greven (Sonntag, 15 Uhr)
Es ist die Chance für BW Greven, sich für eine achtungsvolle Rückserie zu belohnen und vielleicht auch schon die Entscheidung im Abstiegskampf herbeizuführen. Sichert sich Greven drei Zähler bei GW Westkirchen, während Eintracht Münster gegen den FC Münster 05 unterliegt, wäre das Ding bereits durch. "Wir haben uns die Position erkämpft, die wir die ganze Zeit haben wollten. Das darf man jetzt nicht mehr aus der Hand geben", sagte Greven-Trainer Peter Talmann. Vor allem nicht gegen das in der Rückserie noch sieglose Schlusslicht aus Westkirchen, das die vergangenen sechs Spiele allesamt verloren hat und zuletzt ordentlich unter die Räder kam. Mit 110 Gegentreffern geht es bei den Hausherren nur noch um Ergebniskosmetik und einen würdigen Abschied aus der A1.
Heimspiel-Tipp: 0:3
Toboll: 1:3

Eintracht Münster – FC Münster 05 (Sonntag, 15 Uhr)
Nunmehr acht Niederlagen in Serie lassen die Eintracht mit dem Rücken zur Wand stehen und in eine äußerst bedrohliche Ausgangsposition bringen. Dass Greven in Westkirchen punktet, ist gar nicht mal so unwahrscheinlich. Demnach wäre auch die Mannschaft um Trainer Srdjan Kosoric in der Pflicht, aus der Partie gegen den FC Münster 05 etwas Zählbares zu entführen. Doch dies wird sicherlich kein leichtes Unterfangen. Die 05er hatten zuletzt nämlich nicht nur den SC Westfalia Kinderhaus II in die Knie gezwungen, sondern eine Woche später GW Westkirchen mit 7:0 (5:0) vom heimischen Arneimweg gefegt. Um die Chance auf den Klassenerhalt noch zu wahren, muss die Eintracht vor allem an ihrer Torausbeute arbeiten und die Lücken der Hintermannschaft versiegeln. Gelingt dies, dürfte der Showdown am letzten Spieltag etwas näher rücken. Heimspiel-Tipp: Die Eintracht setzt sich zur Wehr! 2:1
Toboll: 1:1

SV Ems Westbevern – GW Gelmer (Sonntag, 15 Uhr)
Zwölf Punkte aus fünf Partien lassen GW Gelmer zwei Spieltage vor Schluss noch einmal am dritten Platz schnuppern. Der 6:0-Kantersieg über Eintracht Münster dürfte der Mannschaft zudem weiteres Selbstvertrauen schenken. Dafür müsste Gelmer jedoch sechs Punkte einfahren, während Sassenberg zweimal stolpern müsste – unwahrscheinlich, aber möglich! Doch zunächst gilt es, in Westbevern zu bestehen. Ems hat nach der 0:6-Klatsche in Handorf einiges gutzumachen und möchte sicherlich zu einem versöhnlichen Saisonabschluss finden.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Toboll: Ich mach natürlich eins. Olli Ritz und Robin Wellermann treffen ebenfalls. 1:3

Warendorfer SU – TSV Handorf (Sonntag, 15 Uhr)
Ein mickriger Sieg fehlt der Warendorfer SU noch, um sich den Vizemeistertitel endgültig zu sichern. Nach dem unfassbaren 9:0-Triumph über den SC Hoetmar möchte die Truppe um Coach Lukas Krumpietz dieses Vorhaben natürlich vor heimischem Publikum verwirklichen. Im Alleingang dürfte das gegen den TSV Handorf jedoch nicht funktionieren. Die Handorfer gewannen die vergangenen drei Partien äußerst eindrucksvoll und schossen Westbevern und Westkirchen von der TSV-Anlage. Außerdem entschied Handorf den spannungsgeladenen Fight gegen die Eintracht nach zweimaligen Rückstand ebenfalls für sich und dürfte somit auch für die WSU gewappnet sein.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Toboll: 2:0

Borussia Münster – SC Hoetmar (Sonntag, 15 Uhr)
Dass der SC Hoetmar nach dem 0:9-Debakel gegen die Warendorfer SU nun auf den Meister trifft, ist natürlich alles andere als dankbar. Dennoch möchte sich Hoetmar sicherlich anders präsentieren als noch vor einer Woche. Die Borussen sind hingegen weiterhin auf Kurs, ihre Saison ohne Niederlage abzuschließen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollte die Truppe von Yannick Bauer allerdings auch den SC Hoetmar aus dem Weg räumen.
Heimspiel-Tipp: 5:0
Toboll: 4:1