Kinderhaus lässt Aufsteiger keine Chance

von Luca Adolph

(01.09.19) Die Auftaktniederlage gegen den SC Münster 08 II scheint die zweite Garde von Westfalia Kinderhaus gut verpackt zu haben. Gegen den SC Füchtorf ließ der Titelaspirant überhaupt keine Zweifel aufkommen und verpasste dem Aufsteiger beim 5:0-Erfolg eine Lehrstunde nach Maß.

Ein letztes Mal, das verspricht zumindest Füchtorf-Coach Friddy Hofene, möchte er auf die personellen Probleme seiner Truppe aufmerksam machen. Diesmal hatte es ausgerechnet Ex-Kinderhauser Thomas Eichler erwischt, der aufgrund eines Insektenstiches nicht im Aufgebot der Füchtorfer stand. Doch auch dieser hätte an diesem Spieltag wohl nur wenig gegen seine alten Kameraden ausrichten können.

16 Minuten Dauerfeuer

Nach einer Phase des gegenseitigen Abtastens lief der Motor der Westfalia-Reserve so richtig heiß. Während der Eckballhereingabe von Dennis Hölscher schraubte sich Stefan Schwinn in die zweite Etage und nickte schonungslos zur 1:0-Führung ein (18.). Wenig später feuerte Hölscher seinen Freistoßversuch in die Mauer der Hausherren, der Abpraller ließ Keeper Niklas Versmold keine Chance (22.). "Das war schon ein ganz anderer Gegner als Nullacht. Wir hatten schon deutlich mehr Zug. Die Frage ist nur, ob das am Gegner oder an uns lag", sagte Kinderhaus-Trainer Stefan Kloer.

Mit der 2:0-Führung im Rücken spielte es sich auf Seiten der Gäste nun federleicht. Moritz Knemeyer prüfte Versmold aus der Distanz. Letzterer lenkte das Leder an den Pfosten, wo Niels Lautenbach lediglich den Schlappen hinhielt (24.). Kommt die Kinderhaus-Offensive erst einmal ins Rollen, wird es unangenehm für ihren Kontrahenten. Knemeyer biss sich auf der Außenbahn durch und fand Jonas Kreutzer in der Mitte, der binnen 16 Minuten den vierten Gäste-Treffer vollendete (32.). "Für die deutliche Lehrstunde habe ich mich bedankt. Bis zum 1:0 haben wir uns mit allen Kräften gewehrt, doch dann war nichts mehr zu holen", sagte Füchtorfs Dirigent Hofene.

Die eine Chance nicht genutzt

Eine Chance hatten sich die Gastgeber sogar erspielt, diese jedoch ungenutzt gelassen. Noch vor dem Rückstand beförderte Carsten Schulte die Murmel aus einem Gewusel heraus auf den Kasten von Schnapper Nils Hörnschemeyer. Aus fünf Metern Distanz kullerte sie allerdings knapp am Tor vorbei. Später musste der Hüter des Westfalia-Gehäuses sogar noch einmal eingreifen. Der Schuss von Mohammad Alahmad stellte ihn jedoch vor keine große Herausforderung.

Die Intensität der gastierenden Kinderhauser nahm im zeiten Durchgang deutlich ab. Lautenbach wemste die Murmel noch einmal aus kurzer Distanz gegen Pfosten, ehe Kreutzer in der Schlussphase nach Vorarbeit von Knemeyer zum 5:0 vollstreckte (81.). Viel mehr gab es nicht zu bestaunen. "In der Höhe ist der Sieg völlig verdient. Vielleicht hätten wir noch zwei Tore drauflegen können. Für unseren Kopf ist der Sieg definitiv nicht verkehrt", verriet Kloer.

SC Füchtorf - SC Westfalia Kinderhaus II     0:5 (0:4)
0:1 Schwinn (18.), 0:2 Hölscher (22.)
0:3 Lautenbach (24.) , 0:4 Kreutzer (32.),
0:5 Kreutzer (81.)