Kreisliga A1 - Anschwitzen

Marvin Mührmann (am Ball) versucht, vor den Nullacht-Hünen zu fliehen. Fehlanzeige, vor dem Liga-Primus ist kein Entkommen!

TSV fischt in seichten Gewässern

Von Luca Adolph

(22.11.19) Keine Angst vor Veränderungen, liebe Leserschaft! Ja, normalerweise widmet sich unser Anschwitzen natürlich einer größeren Bandbreite von Spielen. Diesmal dürfen A1-Liebhaber allerdings nur mit zwei Partien Vorlieb nehmen. Reichlich Gesprächsstoff liefern die Begegnungen TSV Handorf gegen den SV Ems Westbevern und SC Hoetmar vs. GW Gelmer aber dennoch. Drum haben wir die vier Protagonisten doch auch gleich mal etwas genauer unter die Lupe genommen.

Der Oktober-Lauf des TSV Handorf wurde gestoppt. Über sieben Spiele war es keiner Mannschaft gelungen, den TSV zu bezwingen. Dann zeigten der SC Münster 08 II und der VfL Sassenberg der Truppe von Christian Hölker mal eben ihre Grenzen auf. Noch trauen sich die Handorfer also nicht, die Rute nach den ganz dicken Fischen auszuwerfen.

Keine Punkte gegen die großen Jungs

Die renommierten Teams bereiten dem TSV Probleme. Bisher rang Handorf bloß eine Mannschaft aus der Top-Sechs nieder – den FC Greffen. Den Spitzenteams bot der Ligasiebte dennoch stets Paroli, etwas Zählbares blieb zumeist jedoch aus. "Die Komplimente sind bestimmt nett gemeint, aber ich hätte lieber die drei Punkte gehabt", sagte Hölker zuletzt nach der deutlich zu hoch ausgefallenen 1:5-Pleite gegen Nullacht.

Bei den Teams aus der unteren Tabellenregion sieht dies aber schon ganz anders aus. Da machte der TSV zuletzt kurzen Prozess, katapultierte den SC Hoetmar kurzerhand mit 0:8 aus dem eigenen Stadion. Daran möchte er gegen den SV Ems Westbevern natürlich wieder anknüpfen. Doch nach einem eher holprigen Saisonstart hat sich die Horde von Andrea Balderi berappelt. Den letzten Platz gab Ems am zehnten Spieltag ab, kletterte mittlerweile sogar auf Rang elf. Daheim gegen Gelmer gab es zuletzt zwar nichts zu holen, dafür setzte es davor aber erstmals zwei Siege in Serie. Mit Ems ist scheinbar wieder zu rechnen.

Das Rückspiel dieser beiden Kontrahenten hat es in sich. Schließlich hat Westbevern auch noch eine Rechnung mit den Gastgebern zu begleichen. Öffnet internen Link im aktuellen FensterDas Hinspiel ging mit 5:3 (2:1) an den TSV. Der Treffer, der die Gäste damals auf Kurs gebracht hatte, erwies sich jedoch aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung als äußerst umstritten. Wie dem auch sei, fünf Gegentreffer sind schlichtweg zu viel. Das darf sich diesmal nicht wiederholen!

TSV Handorf – SV Ems Westbevern (Samstag, 13:30 Uhr)
Heimspiel-Tipp: 3:1

SC Hoetmar – GW Gelmer (Dienstag, 19:30 Uhr)
Heimspiel-Tipp: 0:4

Der SC Hoetmar bekommt aktuell die volle Härte des A1-Geschäfts zu spüren. Dabei sollten drei Heimspiele in Folge dem SC doch eigentlich dabei helfen, die Rote Laterne an den SC Everswinkel abzudrücken. Solang das Schlusslicht aber einfach nicht knipst, darf es sich diesen Wunsch vorerst für das Weihnachtsfest aufsparen.

Zugegeben, die Truppe von Slawa Bodnar und Daniel Averbeck hat sich von der 1:5-Klatsche gegen den direkten Tabellennachbarn aus Everswinkel erstaunlich gut erholt. BW Beelen und die Warendorfer SU waren gezwungen, einen hohen Aufwand zu betreiben, um drei Punkte einzuheimsen. Das Problem: Aus dem Spiel heraus zeigt sich das Kellerkind zu unkreativ. Nur 14 erzielte Treffer schicken Hoetmar ans Ende der Tabelle. Zum Vergleich, kein anderes Team hat weniger als zwanzig Buden gemacht.

Das nun auch noch eine der besten Defensiven an den Wiebusch reist, gestaltet die Aufgabe nun nicht gerade attraktiver. "Am Dienstag kommt Gelmer, die sind ordentlich stark. Vielleicht sogar noch einen Tacken stärker als Warendorf", munkelt Bodnar. Gewiss gehen die Grün-Weißen nur mit dem Ziel in die Partie, sich Saisonsieg Nummer elf zu sichern. Dieser würde den Gelmeranern auch gleich sechs Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten aus Sassenberg gewähren. Aktuell ist GW damit sicherlich der heißeste Kandidat auf den Vizemeistertitel.