Kreisliga A1 MS

Besnik Bojku ist Greffens neuer Mann und geht beim Liga-Letzten mit positiven Vibes voran. Foto: Teipel

Bojku füllt Greffens Trainerlücke


Von Luca Adolph

(06.10.22) Nach der Trennung von Coach Emanuel Thomas bestritt der FC Greffen fünf Spiele mit einer Interimslösung. Während Lars Becher und Christian Amsbeck vorübergehend an der Seitenlinie übernahmen, begab sich der Verein auf die Suche nach einem Nachfolger. Abgelöst werden die beiden nun von einem Trainer, der sich unmittelbar im Greffener Umfeld befand. Ab sofort übernimmt Besnik Bojku beim Tabellenschlusslicht, weil es einfach so schön passt.

Aus beruflichen Gründen stieg der Immobilienfachwirt von der Volksbank eG in Harsewinkel damals aus, fängt jetzt nach anderthalbjähriger Pause aber wieder an. Nur wenn Borussia Dortmund angerufen hätte, wäre Besnik Bojku schon eher schwach geworden, wie uns der Übungsleiter verriet, als er sich beim TSV 95 Ostenfelde verabschiedete. Nein, nicht in Lüdenscheid, in Greffen setzt er sich nun auf die Bank. Arbeitskollege und Greffen-Kicker Mirco Pickhinke blieb nämlich an ihm dran und bohrte, bis er kam. "Schon vor der Saison wurde ich von ihm gefragt, konnte es mir da zeitlich aber noch nicht vorstellen. Währenddessen habe ich dann gegrübelt und jetzt zugesagt, weil es bei mir jetzt ruhiger zugeht und ich wieder Lust auf Fußball habe", verkündet der 31-Jährige.

"Nicht hier, um den Abstieg zu moderieren"

An der Herbergerstraße kam Bojku erstmals am Dienstag an und setzte beim FC Greffen gleich mal ein Signal. Noch sieglos rangiert die Elf derzeit im Keller und traf nach sechs torlosen Spielen erst vergangenes Wochenende beim 1. FC Gievenbeck II zum ersten Mal. Geht es nach Bojku lässt der erste Sieg aber nicht mehr lange auf sich warten, weil er längst die richtigen Anätze sah: "Ich bin sicher nicht hier, um den Abstieg zu moderieren und sehe es genauso, wie Gievenbecks Trainer (Marko Tesic, Anm. d. Red.), als er sagte, dass wir da nicht hingehören. Die letzten drei Spiele habe ich mir angesehen. Gegen Eintracht Münster waren auf jeden Fall drei Punkte drin."

Allmählich kehrt beim verletzungsgeplagten FC Greffen auch das Personal wieder zurück. Da es aufgrund ihrer Ausfälle gerade passte, waren Becher und Amsbeck erst in die Trainerrolle geschlüpft. "Die Ausfälle sind keine Entschuldigung dafür, dass wir solange nicht getroffen haben, aber es war damit auch schwierig, richtig reinzukommen. Jetzt geht es aufwärts! Besnik macht einen sehr sympathischen Eindruck und ist ein guter Typ. Mit ihm haben wir eine charmante Lösung gefunden und wir können uns wieder mehr aufs Spielen konzentrieren", sagt Spieler und Pressesprecher Amsbeck.

Vorerst unterstützen ihn die beiden als Co-Trainer und Katja Schulte als Betreuerin. Langfristig soll für die Position neben ihm aber noch wer gefunden werden. Sobald auf dem Platz erst alle wieder von der Partie sind, glaubt Bojku fest, dass etwas möglich ist: "Das Team ist intakt und ein echt eingeschworener Haufen. Wir werden über den Teamgedanken kommen und gemeinsam versuchen, unten rauszukommen."