Kreisliga A1

Westbevern setzt nach


Von Luca Adolph

(14.11.22) Nach seiner Niederlage in Sassenberg ist Ems Westbevern wieder in Tritt gekommen und hat bei Blau-Weiß Aasee II zugeschlagen. Zwei Schlüsselmomente sorgten hierbei dafür, dass Ems nachher an Spitzenreiter Warendorf andockte und Aasee beim 1:4 (1:1) die Punkte abzockte.

Schon nach sechs Minuten zückte Schiri Moritz Chakraborty das erste Mal Gelb. "Damit hat er sich unter Druck gesetzt", sagte BWA-Coach Costa Fetsch. Seiner Linie blieb der Referee danach treu und schickte Aasees Nadeem Rabi noch in der Anfangsphase vom Feld (21.). Für BWA-Trainer Costa Fetsch eine entscheidende Szene, in der er mehr Fingerspitzengefühl erwartet hätte: "Das kannst Du in der Praxis so nicht machen und entscheidet das Spiel. Wir sind die fairste Mannschaft der Liga. In Ostbevern haben wir schon einen komischen Elfer und jetzt diese Gelb-Rote Karte gegen uns bekommen. Wir sind zu lieb für die Schiedsrichter."

Für einen Mann mehr

Zuvor hatte Christian Nosthoff die Gäste aus Westbevern im Gewusel schon in Führung gebracht (12.). Trotz Platzverweis spielte BWA danach jedoch stark. So sah es auch Ems-Spielertrainer Philip Schange, der den kranken Andrea Balderi vertrat: "Aasee war mutig. Man hat nicht gemerkt, dass sie in Unterzahl waren. Respekt davor, wie sie ihr Spiel aufgebaut haben." Den flachen Spielaufbau der Hausherren setzte seine Elf zu wenig entgegen. Aasee legte sich zu zehnt ins Zeug und kämpfte sich zurück. Max Wilhelm behielt die Übersicht und sah im Rückraum den freien Freddie Sommer, der BWA nun den Ausgleich besorgte (36.).

Kurz nach der Pause kam es für Aasee zur nächsten entscheidenden Szene. Ein Ballverlust der Gäste öffnete Wilhelm den Weg. Abgelegt zum vogelfreien Mamadou Barry tat sich nun die riesen Chance auf, doch der Stürmer verfehlte aus kurzer Distanz (47.). "Ist natürlich hypothetisch, aber ich hätte gerne gesehen, wie Westbevern darauf reagiert hätte", trauerte Fetsch dem eigentlich sicheren 2:1 hinterher. Seiner Elf ging danach die Puste aus und Ems drehte langsam auf.

In der Halbzeitansprache hatte Schange seine Mannschaft mit ruhigen Worten eingestellt und bei ihr damit einen Punkt erwischt: "Ich bin keiner, der groß rumbrüllt. Aasee hat das Spiel flach aufgebaut. Es ging also nur darum, es zu höheren Ballgewinnen zu schaffen und sie zu Fehlern zu zwingen." Während Aasee die Kräfte verließen, übernahmen favorisierte Gäste nun die Kontrolle. Die Flanke von Yannic Tewes nickte Hendrik Schlunz in die Maschen (60.). Damit war BWA nun gebrochen. Marius Weimann (76.) und Jan Nosthoff schraubten es auf 1:4 (82.) und somit hielt Westbevern mit erstplatzierten Warendorfern Schritt.

BW Aasee II – SV Ems Westbevern     1:4 (1:1)
0:1 C. Nosthoff (12.), 1:1 Sommer (36.),
1:2 Schlunz (60.), 1:3 Weimann (76.),
1:4 J. Nosthoff (82.)