Kreisliga A1

Westbeverns erste Heimniederlage ist eine Klatsche

Von Finn Bruns

(11.03.24) Das war in dieser Deutlichkeit nicht unbedingt zu erwarten, ist aber doch nicht unerklärlich. Der VfL Sassenberg hat seine Top-Form auch beim Gastspiel in Westbevern unter Beweis gestellt und den heimischen Emsern mit einer 5:0(3:0)-Gala die erste Heimniederlage in der laufenden Spielzeit zugefügt. "Für uns war das ein gebrauchter Tag, die Niederlage ist auch in der Höhe verdient. Wir waren heute nicht wettbewerbsfähig", erklärte Ems-Trainer Andrea Balderi, der auf mehrere Schlüsselspieler verzichten musste. 

Etwa auf seinen Keeper Kilian Neufend, der in der vergangenen Woche noch den Derbysieg gegen Telgte festgehalten hatte. Oder auf seinen Standardschützen Fabian Seidel, der an gefühlt 90 Prozent der Westbeveraner Tore in der Rückrunde beteiligt war. 25 Minuten lang gelang es den Hausherren noch, das Spiel offen zu gestalten, ehe der VfL in Führung ging. Tim Elsner spielte einen Schnittstellenpass auf Linus Maas, dessen abgeblockter Schuss vor Tobi Brand landete, der zur Sassenberger Führung einnetzte (25.). "Danach ist bei uns alles schiefgelaufen, was schieflaufen konnte", so Balderi. 

Zwei Mal Vogelsang, drei Mal Brand 

Kurz vor der Pause erhöhten Brand und Johannes Vogelsang dann per Doppelschlag: Brand vollendete einen Konter (37.), Vogelsang fing einen zu kurz geratenen Rückpass ab und umkurvte Westbeverns Ersatzschlussmann Christian Budde (39.). "In dieser Phase haben wir sehr gereizt reagiert und haben Sassenberg immer mehr eingeladen", kritisierte Balderi, der auch selbst von Referee Anna Schulte verwarnt wurde. "Sie hatte das zum Teil hitzige Spiel immer im Griff und hat eine richtig gute Leistung abgeliefert", lobte VfL-Trainer Nick Ostlinning den souveränen Auftritt der Unparteiischen. 

Auch mit der Leistung seines Teams war er hochzufrieden. "In der Halbzeit hatte sich Westbevern noch einmal einiges vorgenommen, aber wir haben mit dem 4:0 direkt nach der Pause die passende Antwort gegeben", erklärte Ostlinning. Nach einem weiteren Fehler im Spielaufbau der Vadruper spielte Tobi Brand einen Steckpass auf seinen Sturmkollegen Vogelsang, der seinen zweiten Treffer markierte (49.).

Spätestens jetzt war der Drops gelutscht, Brand machte nur fünf Minuten nach seiner Vorlage sein drittes Tor (54.), ehe das Spiel langsam ausplätscherte. "Unsere Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor war extrem gut, wir haben uns nicht auf der Führung ausgeruht und sind auch in der hektischen Phase kurz vor der Pause ruhig geblieben", verteilte Ostlinning eine Menge positiver Kritiken für seine Mannschaft. 

Ems Westbevern - VfL Sassenberg 0:5 (0:3)
Tore:
0:1 Brand (25.), 0:2 Brand (37.), 
0:3 Vogelsang (39.), 0:4 Vogelsang (49.), 
0:5 Brand (54.)