Kreisliga A2

Sondermann macht den Unterschied


Von Pascal Bonnekoh

(13.12.21) Bei dem Aufeinandertreffen zwischen dem SV Herbern II und GW Albersloh bekamen die Zuschauer einen richtigen Leckerbissen geboten. Beim 4:2 (2:1)-Heimerfolg der Herberner gab es zahlreiche Tore zu bestaunen. Den Trainern gefiel das wiederum auf beiden Seiten nicht so wirklich.

Mit einem überragenden Start setzten die Hausherren nach kürzester Zeit die erste Duftmarke. Niclas Andre Sondermann hatte nach acht Minuten bereits einen Doppelpack im Sack. "Wir kommen überragend rein. Ich habe gedacht, dass uns das viel Sicherheit geben müsste, aber das war nicht der Fall. Wir haben recht schnell den Anschluss bekommen", berichtet Herberns Coach Daniel Heitmann. Mit einem schönen Freistoßtreffer hatte Luis Bartmann die Albersloher schnell wieder zurück ins Spiel gebracht (11.). Daraufhin lieferten sich die Teams einen offenen Schlagabtausch.

Fehler auf beiden Seiten

"Wir haben vier Fehler gemacht, die alle zu einem Gegentor geführt haben. Herbern hat mindestens genauso viele Fehler gemacht, die wir aber nicht bestraft haben. Wir haben kein schlechtes, aber auch kein gutes Spiel gemacht. Herbern auf der anderen Seite aber genauso", fasst Alberslohs Coach Julian Spangenberg die Partie zusammen. "Wir haben Albersloh teilweise eingeladen zum Ausgleich. Wir konnten uns glücklich schätzen, dass die das nicht bestraft haben. Wir hatten teilweise haarsträubende Fehler in der letzten Reihe", stimmt Heitmann seinem Trainerkollegen zu. Irgendwie blieben die Hausherren aber in Führung. Und dank dem überragenden Sondermann konnten sie diese nach einer schönen Kombination in der 68. Spielminute sogar ausbauen. 

Doch erneut reichte die zwei-Tore-Führung nicht aus, um Herbern mehr Sicherheit zu schenken. Abermals machte Albersloh die Partie wieder spannend. Aaron Martin Bonse traf kurz vor Ende der Partie zum 2:3 Anschluss (88.). Aber natürlich hatte Sondermann auch dafür noch eine Antwort parat. In der ersten Minute der Nachspielzeit machte er endgültig den Deckel auf die Partie, die man wohl auf beiden Seiten ganz schnell irgendwo tief im Keller verstecken möchte.

Ein Lob für den vierfachen Torschützen gab es von Heitmann aber natürlich trotzdem, auch wenn er mit der gesamten Leistung seiner Elf nicht zufrieden war: "Niclas hat eine sehr, sehr gute Leistung gezeigt und war sehr effizient. Vier Tore in einem Spiel muss man als linker Mittelfeldspieler erstmal machen. Das ist schon bemerkenswert, wenn man auch noch bedenkt, dass er frisch aus der A-Jugend kommt. Insgesamt war es aber ein sehr zerfahrenes Spiel. Das war keine gute Leistung von uns, vor allem spielerisch. Aber am Ende haben wir gewonnen. Gegen Ascheberg hatte ich den Eindruck, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Da haben wir am Ende verloren. Heute ging es nur um das Ergebnis und das stimmte." 

Spangenberg hätte wiederum trotz der mäßigen Leistung seiner Jungs gerne einen Punkt mitgenommen: "Das war kein hochklassiges Kreisliga A-Spiel. Das war sehr müßig heute. Am Ende des Tages ist es trotzdem schade, dass wir es nicht geschafft haben, einen Punkt mitzunehmen. Der wäre gerechtfertigt gewesen. Herbern hatte wenige Chancen, aber die direkt ausgenutzt. Das haben wir nicht geschafft, obwohl Herbern uns viele Sachen aufgelegt hat. Die Möglichkeiten waren da."

SV Herbern II - GW Albersloh     4:2 (2:1)
1:0 Sondermann (7.), 2:0 Sondermann (8.),
2:1 Bartmann (11.), 3:1 Sondermann (68.),
3:2 Bonse (88.), 4:2 Sondermann (90.+1)