Kreisliga A2 - Anschwitzen

Und obwohl Sandro Bördemann (r.) hier den Aschebergern beim Jubeln zuschauen musste, fuhr GW Albersloh gegen den TuS vor einigen Wochen den ersten Dreier seit einer gefühlten Ewigkeit ein.

Junge Albersloher im Aufwärtstrend


Von Pascal Bonnekoh

(01.10.21) Die vergangene schreckliche Saison dürfte bei GW Albersloh inzwischen vergessen sein. Mit null Punkten verabschiedete man sich aus der Kreisliga A1 und kehrte nach nur einem Jahr Abstinenz in die A2 zurück. Und trotz des ausbleibenden Erfolgs hielt man am Konzept fest. Zahlreiche junge Spieler werden in die erste Mannschaft integriert und Coach Julian Spangenberg sitzt weiterhin fest im Sattel. "Die Stimmung ist gut. Mit dem letzten Sieg im Rücken fühlt es sich sehr gut an, auch wenn wir es am Ende nochmal spannend gemacht haben", berichtet einer der jungen Albersloher Kicker, Sandro Bördemann.

Nach fünf gespielten Partien stehen neben drei Niederlagen nicht nur sechs Punkte, sondern insbesondere auch stabile Leistungen zu Buche. Vor rund zwei Wochen überschüttete Hiltrup II-Coach Ronald Schulz die Albersloher trotz des Erfolgs seiner Elf nicht ohne Grund noch mit einem Eimer voll Lob. Angestachelt von dem starken Auftritts seines Teams, kündigte Spangenberg nach Abpfiff auch mal eben einen Sieg gegen Davaria Davensberg an. Die Alberloher ließen den Worten des Trainers Taten folgen und gewannen 3:2. "Man hat im Spiel gemerkt, dass wir was holen können. Er geht ganz selbstbewusst nach vorne, weil er auch an uns glaubt", so Bördemann.

Die Vor- und Nachteile eines jungen Kaders

Mit zahlreichen jungen Leuten möchte man in Albersloh begeisterungsfähigen Fußball zeigen. "Wir wollen schon ordentlich spielen, ohne lang raus und keinen destruktiven Fußball. Wir wollen vorne drauf gehen, attackieren und nicht nur abwarten, bis der Gegner was macht. Wir wollen auch selber tätig werden und das klappt soweit auch ganz gut", erklärt der zentrale Mittelfeldspieler.

Einen Vorteil der Albersloher sieht Bördemann in den zahlreichen Nachwuchsspielern: "Wir haben eine sehr junge Truppe mit vielen neuen A-Jugendlichen. Dadurch kommt ein bisschen Konkurrenzdruck. Viele junge Leute stehen in der Startelf und sammeln Spielzeit. Das hilft uns." Einen klitzekleinen Nachteil sieht der Kicker darin aber auch: "Bei so vielen jungen Leuten entsteht dann auch mal so ein Spiel wie gegen Davensberg, wo man sich zum Ende hin ein paar Dinger fängt und es nochmal spannend wird."

 

Anschwitzen, der 6. Spieltag

Wacker Mecklenbeck - VfL Wolbeck II (Sonntag, 15:00 Uhr)
Es lief alles einwandfrei bei Wacker Mecklenbeck. Zum Saisonstart schlug man zunächst Davaria Davensberg, ehe man im direkten Duell mit dem Aufstiegskonkurrenten aus Warendorf ebenfalls die Oberhand behielt. Darauf folgte ein relativ dröges 1:1 gegen BW Ottmarsbocholt, sowie eine 1:5-Pleite im Kreispokal gegen den SV Rinkerode. Das ist wiederum inzwischen schon zwei Wochen her, denn daraufhin hatte Mecklenbeck erstmal spielfrei. Perfekt, um solche Negativerlebnisse aus dem Kopf zu bekommen. Wolbeck scheint hingegen, zuletzt Negativerlebnisse zu sammeln. Gleich drei Niederlagen in Folge mit einem Torverhältnis von 2:12 gab es für die Truppe von Jörg Eichholt. Aber vielleicht hilft dem VfL, dass man im Gegensatz zu Wacker voll im Rhythmus ist.
Bördemann: Wolbecker ist ein direkter Nachbar. Ich denke und hoffe, das Wacker mit 4:1 gewinnt.
Heimspiel-Tipp: 4:0

SV Rinkerode - TuS Hiltrup II (Sonntag, 15:00 Uhr)
Der SV Rinkerode hat den Meisterschaftsspiel-Fluch gebrochen. Nach zwei Auftaktniederlagen legte man das Pokalgesicht auf und schlug den VfL Wolbeck II mit 3:0. Der TuS Hiltrup II verlor wiederum gegen die SG Selm mit 1:2, nachdem man zuvor einen perfekten Start mit dem neuen Trainer hingelegt hatte. Es ist also noch etwas schwierig einzuordnen, wo genau die beiden Mannschaften eigentlich gerade stehen. Vielleicht führt diese Partie zu etwas mehr Klarheit.
Bördemann: Ich denke, dass das ein relativ ausgeglichenes Spiel wird. Rinkerode wird jetzt langsam punkten, daher kippt es zu deren Gunsten. 2:1
Heimspiel-Tipp: 3:1

SG Selm - GW Albersloh (Sonntag, 15:00 Uhr)
Mit knappen Erfolgen setzte die SG Selm zuletzt ein paar Ausrufezeichen. In der Liga schlug man die Hiltruper, sowie den VfL Wolbeck II. Insbesondere fertigte man aber den SV Drensteinfurt im Kreispokal mit 4:1 ab. Alberslohs Truppe kommt wiederum mit dem Selbstbewusstsein von James Bond um die Ecke. Nur dieses Mal hat Spangenberg nicht bereits im Vorhinein einen Sieg angekündigt. Also müssen wir mal schauen, wer diese Partie gewinnt. 
Bördemann: Da gehe ich selbstbewusst rein, wie unser Trainer. Wir gewinnen 2:0.
Heimspiel-Tipp: 2:1

Davaria Davensberg - Warendorfer SU (Sonntag, 15:00 Uhr)
Davensberg hat dank zahlreicher Ausfälle, sowie der Suche nach einem neuen Trainer einen unglücklichen Saisonstart hingelegt. Mit nur einem Zähler stehen die Davaren auf dem letzten Tabellenplatz. Mit Mike Raed hat man jetzt aber endlich den neuen Übungsleiter gefunden. Die WSU zockt wiederum seit inzwischen rund eineinhalb Jahren unter Roland Jungfermann und das mit ordentlich Erfolg. Außerdem hat man dem kurz aufblitzendem negativen Trend mit einem unglaublichen Comeback gegen den TuS Ascheberg ein jähes Ende gesetzt. Die Karten dürften also vollends in Warendorfs Händen liegen. 
Bördemann: Warendorf wird das relativ souverän machen und 3:0 gewinnen.
Heimspiel-Tipp: 1:4

TuS Ascheberg - BW Ottmarsbocholt (Sonntag, 15:00 Uhr)
Hier treffen zwei Teams aufeinander, die zuletzt etwas in die Röhre schauen mussten. Ascheberg schenkte trotz 3:0-Führung noch alle Zähler den Warendorfern, während Ottibotti nach einem gelungenen Saisonstart dem SV Herbern II, sowie BW Aasee II unterlag. Gegen drei Punkte, dürfte also in diesem Nachbarschaftsduell niemand etwas einzuwenden haben.
Bördemann: 2:2
Heimspiel-Tipp: 1:1