Kreisliga A2

Es tut einfach gut


Von Pascal Bonnekoh

(12.03.23) Seit einer gefühlten Ewigkeit hatte der SV Herbern II auf einen Dreier gewartet. Im Kellerduell gegen den BSV Roxel II war es jetzt endlich wieder soweit. Mit 3:2 (1:2) gewann man in Roxel. Der Sieg war zwar nicht wirklich verdient, aber Fußball bleibt nun mal ein Ergebnissport.

"Das war brutal wichtig. Die komplette Liga weiß, wie lange wir nicht gewonnen haben. Es tut unheimlich gut, mal wieder gewonnen zu haben, auch wenn die Art und Weise sehr fragwürdig war. Wir haben kein gutes Spiel gemacht und hatten viel Glück. Es zählt aber nur das Ergebnis. Und das tut gut für die Tabelle. Das tut gut für den Kopf und tut der Stimmung gut", konnte Herberns Coach Daniel Heitmann seine Freude kaum in Worte fassen. Insbesondere der erste Durchgang lief eigentlich so gar nicht nach dem Geschmack der Herberner.

"Wir machen einfach weiter"

Roxels Coach Johannes Frieling hatte endlich mal wieder einen ordentlichen Kader zur Verfügung und das machte sich umgehend bemerkbar. Die Hausherren bestimmten das Spiel, ohne aber die Kugel im gegnerischen Kasten unterzubringen. "Allein Maurizio Sprem war drei Mal allein vorm Torwart. Wir hatten heute viele technische Defizite drin, die die Jungs sonst eigentlich gar nicht haben", berichtete Frieling. Aber auch nach dem Seitenwechsel blieben die Roxeler am Drücker und in der 55. Minute wurde man dann auch endlich mal für die eigenen Mühen belohnt. Fabian Hellmich holte Sergio Loureiro Mendes im Sechzehner von den Beinen. Den folgenden Strafstoß versenkte Sven Reitz zum 1:0.

Das war für Frieling aber eigentlich noch zu wenig: "Er wurde ordentlich von hinten umgehauen. Das war ein absoluter klarer Elfmeter und eigentlich auch eine klare Rote Karte." Der Unparteiische beließ es jedoch beim Gelben Karton. Dieser Gegentreffer löste wiederum irgendwas bei den Gästen aus. "In unserer Situation hätte das der Genickbruch sein können, aber das war eher der finale Weckruf", so Heitmann. Simon Schäfer (67.) und David Mangold (71.) machten aus der Roxeler Führung prompt eine Herberner Führung. Und rund zehn Minuten später erhöhte Tom-Louis Brinkmann sogar auf 3:1 (83.). Den Hausherren gelang in der zweiten Minute der Nachspielzeit zwar durch Rocco Pasquariello noch der Anschlusstreffer, aber das war es dann auch.

"Wie wir nach dem 0:1 reagiert haben, war sehr gut. Das Spiel insgesamt war nicht gut. Darum ging es heute aber auch nicht", freute sich Heitmann. Frieling ärgerte sich wiederum noch ein wenig über die Elfmetersituation: "In der ersten Halbzeit hat er perfekt gepfiffen. Er hat das super gemacht und war total ruhig. Wenn er sein Regelbuch aber umgesetzt hätte, dann geht in der 65. Minute ein Spiel runter und dann läuft das Spiel anders. So verliert man das Spiel. Das ärgert mich einfach. Solange wir rechnerisch die Liga halten können, werden wir das aber auch versuchen. Wir machen einfach weiter."

BSV Roxel II - SV Herbern II     2:3 (2:1)
1:0 Reitz (55./Elf.), 1:1 Schäfer (67.),
1:2 Mangold (71.), 1:3 Brinkmann (83.),
2:3 Pasquariello (90.+2)