Kreisliga A2

Befreiung vom nervigen Nachspielzeitkram


Von Pascal Bonnekoh

(04.09.22) Gleich in beiden vergangenen Partien schenkte Aufsteiger GW Amelsbüren in der Nachspielzeit noch den sicher geglaubten Sieg her. Eine weitere Wiederholung dessen wollte man Zuhause gegen den SV Rinkerode scheinbar tunlichst vermeiden und ballerte sich daher fröhlich den Frust von der Seele. Mit 7:2 (3:1) schickte man die Rinkeroder geknickt wieder nach Hause.

"Das war im vierten Spiel das vierte Mal eine geile Leistung und heute haben wir uns belohnt dafür", freute sich Amels-Coach André Frankrone. Die Gastgeber waren sofort mitten in der Partie und legten los wie die Leute mit den Drehleitern. Jan Hendrik Möller schob eine Vorlage von Lukas Keeren über die Linie (2.), Benedikt Sebastian Sollik vollendete einen Angriff über die rechte Seite (11.) und in der 13. Minute zwang Niklas Thewes Robin Günther auch noch zu einem Eigentor. "Wir waren sehr effektiv. Die frühe hohe Führung war aber auch hochverdient, da wir von Anfang an spielbestimmend waren", so Frankrone.

Kein einfacher Ausrutscher mehr 

Danach ließen es die Hausherren dann wiederum ein wenig lockerer angehen, sodass auch die Rinkeroder mal ein bisschen was von der gegnerischen Hälfte zu sehen bekamen. Jan Hoenhorst vergab zwar die erste Möglichkeit des SVR, aber Jan Lukas Koch schoss die Gäste dann doch zumindest kurzzeitig zurück in die Partie (27.). "Wir haben uns dann für die zweite Halbzeit viel vorgenommen aber nach 90 Sekunden stand es dann schon 1:4. So funktioniert das nicht. So wird man keinen Erfolg haben. Es ist zu billig, gegen uns ein Tor zu machen", ließ Rinkerodes Trainer Janis Kraus ein wenig Frust raus.

Erneut Möller hatte den alten Abstand wieder hergestellt. Und nach rund einer Stunde nahmen die Grün-Weißen den Gästen dann auch die letzte Hoffnung auf ein Comeback. Möller mit seiner dritten Bude an diesem Tag (65.) und Moritz Leisgang (68.) erhöhten auf 6:1. Einen Patzer hatten die Gastgeber dann aber auch noch drin. Leisgang legte mustergültig für Sinthusen Chelvanathan auf, der in der 71. Minute das Ergebnis für die Rinkeroder zumindest ein wenig aufhübschte. "Das war völlig unnötig. Danach gab es dann auch nochmal etwas Unruhe. Eine viertel Stunde lang wurde es nochmal hitzig", hatte auch Frankrone zumindest einen kleinen Grund, sich zu ärgern.

Leisgang beruhigte die Nerven seines Coaches dann aber auch schnell wieder. In der 80. Spielminute schnürte er seinen Doppelpack. "In der Summe hochverdient. Wir wollten uns belohnen. Wir haben gut trainiert und Gas gegeben. Nach den letzten Wochen war dieser Sieg wichtig für uns und die Moral. Wir haben uns von dem ganzen nervigen Nachspielzeitkram etwas befreit. Das hat richtig Bock gemacht", gab es von Frankrone dann natürlich auch noch ein paar lobende Worte für seine Schützlinge. Nach der zweiten deutlichen Niederlage in Folge war Kraus auf der anderen Seite wiederum mehr als nur bedient: "Ich bin gerade einfach etwas konsterniert. Ich habe nicht damit gerechnet, dass das eine Woche später nochmal so passiert. Da kann man dann auch nicht mehr von einem Ausrutscher sprechen, weil wieder grundlegende Dinge nicht geklappt haben. Das fängt beim Kampf an. Wir verlieren den Großteil unserer Zweikämpfe. Wenn wir das nicht an den Tag legen, wird es schwer. Wir müssen schnellstmöglich die Kurve kriegen."

GW Amelsbüren - SV Rinkerode     7:2 (3:1)
1:0 Möller (2.), 2:0 Sollik (11.),
3:0 Günther (13./ET), 3:1 Kuch (27.),
4:1 Möller (48.), 5:1 Möller (65.),
6:1 Leisgang (68.), 6:2 Chelvanathan (71.),
7:2 Leisgang (80.)