Kreisliga A2

Auch Wacker hat's erwischt


Von Pascal Bonnekoh

(25.09.22) Nach dem Unentschieden vor einer Woche gegen GS Hohenholte folgte für Wacker Mecklenbeck gleich die nächste Enttäuschung. Bei der SG aus Selm verlor man mit 1:2 (0:1). In Selm fragt man sich hingegen wohl, wo man stehen könnte, wenn einem das Glück immer hold gewesen wäre.

"Jetzt hat es uns auch erwischt. Wir haben genau an der Leistung von letzter Woche angeknüpft", stellte Wackers Coach Daniel Efker konsterniert fest. Insbesondere der erste Durchgang ging voll und ganz an die Selmer. "Wir hatten sehr gute Möglichkeiten über Fabian Konietzni, Felix Schröder und Rene Schickentanz. Die vermeintlich schwierigste Chance macht Konietzni dann weg", so SG-Trainer Mario Rast. Nach Vorlage von Schröder stellte er auf 1:0 (26.).

Selmer Energieleistung

Das blieb zum Ärgernis von Rast dann aber auch schon die einzige Bude der Selmer im ersten Spielabschnitt. Nach dem Seitenwechsel wachten die Gäste aus Mecklenbeck dann so langsam auf. "Die haben extrem gedrückt. Wir konnten uns sehr oft nur noch durch lange Bälle befreien", führte Rast aus. Aus dem Spiel heraus wollte Wacker aber dennoch nicht allzu viel gelingen. Exemplarisch dafür viel der Ausgleichstreffer vom Punkt. Nach einem Handspiel im Sechzehner verwandelte Jannick Hagedorn den fälligen Strafstoß (72.). Diese Entscheidung konnte Rast wiederum nur bedingt nachvollziehen: "Unser Spieler wird an die Hand geköpft. Die kann er so schnell nicht wegziehen, aber zum Glück haben wir noch gewonnen."

Denn Tobias Lütjann, der eigentlich zum Ende der vergangenen Saison die Fußballschuhe an den Nagel gehangen hatte, brachte nach einem Freistoß von Robin Coerdt Selm kurz nach dem Ausgleich abermals in Front und dieses Mal hielt die Führung (74.). "Wir hatten heute das Glück, dass mein ehemaliger Co-Trainer Tobias aus der Fußballrente zurückkam. Ich hatte massive Probleme. Unter der Woche konnten wir nur einmal trainieren und auf der Bank saßen Spieler, die krankheitsbedingt eigentlich gar nicht rein wollten. Umso überragender ist es, dass man mit so einer Energieleistung die Punkte holt. Wacker hatte in der zweiten Halbzeit mehr Spielanteile, aber wir haben viel gut weg gearbeitet", freute sich Rast.

Wacker noch im Umbruch 

Efker wirkte wiederum ein wenig bedient: "Wir können uns bei unserem Torwart bedanken, dass wir zur Halbzeit nicht noch höher zurückgelegen haben. Das einzig Gute war, dass wir nur mit 0:1 in die Pause gegangen sind. Wir waren immer einen Schritt zu spät. Im Kopf und läuferisch. In der zweiten Halbzeit waren wir dann besser, aber auch noch nicht gut genug. Das Pokalspiel hat uns im Endeffekt nicht ganz so gut getan, weil einige Jungs vielleicht denken, dass wir weiter sind, als wir sind. Mit 90, 95% reicht es in keiner Liga. Wir sind aktuell nicht voll da. Dann verliert man halt oder spielt Unentschieden. Aber wir sind immer noch in einer Umbruchsphase. Da sind solche Phasen dann auch normal." 

Tabellarisch sieht es nach sieben Spieltagen jetzt so aus, dass der SV Bösensell als einzige Mannschaft ohne Niederlage die Tabelle anführt. Die Selmer stehen wiederum mit sechs Punkten weniger als der SVB auf dem vierten Tabellenplatz. Mit diesem Sieg im Hinterkopf sind die bitteren Niederlagen gegen Bösensell und den SV Herbern II oder auch das unnötige Unentschieden gegen Fortuna Schapdetten dann wiederum noch ärgerlicher.  

SG Selm - Wacker Mecklenbeck     2:1 (1:0)
1:0 Konietzni (26.), 1:1 Hagedorn (72.),
2:1 Lütjann (74.)