Kreisliga A2 - Anschwitzen

Führungsspieler Ferdinand Vogelsang (r.) genießt die aktuell so erfolgreiche Phase des GS Hohenholte in vollen Zügen.

"Die Mannschaft ist der Star"


Von Pascal Bonnekoh

(05.04.24) Tabellarisch hat sich GS Hohenholte mal wieder auf dem vierten Platz eingefunden. Doch selbst wenn man die herausragende Platzierung der vergangenen Saison nicht wiederholen sollte, so scheint man in dieser Spielzeit tatsächlich nochmal einen draufzusetzen. Der Grund dafür ist laut dem erfahrenen Kicker Ferdinand Vogelsang ganz einfach: "Das ist zwar eine Plattitüde, aber die Mannschaft ist der Star." Mit Star ist natürlich nicht der Graue Star gemeint, der bei älteren Menschen schnell mal das Sehvermögen beeinträchtigt, sondern frei übersetzt eine herausragende Persönlichkeit.

Obwohl man Gegner wie die SG Sendenhorst oder den TuS Altenberge bereits hinter sich hat, ist im Vergleich zum letzten Jahr die Tordifferenz nochmal besser geworden. Damals schloss man die Spielzeit mit 65 zu 55 Toren ab. Bis dato steht man bei 57 zu 37 Toren. Dazu wird man wohl auch die 50-Punkte-Marke knacken werden. Punktet man weiterhin so wie bisher, wird man bei rund 58 Zählern rauskommen. "Wir haben nicht den einen Toptorjäger. Es ist sehr bezeichnend, dass mit Mario Boonk unser erfolgreichster Torschütze ein Sechser ist. Wir haben eine sehr ausgeglichene Mannschaft und werden von unseren Trainern immer sehr gut eingestellt", führt Vogelsang weiter aus.

Immer eine schöne Fahrt zum Saxi

Mit elf Buden auf dem Konto ist Boonk übrigens "nur" achter in der Torjägerliste. Dafür reihen sich mit Lutz Marquardt (9 Tore), Marvin Niehoff (8), Jonas Lülf (6) oder auch Bendik Nils Fechner (5) einige Gelb-Schwarze knapp hinter ihm ein. Insbesondere in der bisherigen Rückrunde läuft es in Hohenholte hervorragend. Auf die Auftaktniederlage gegen den TuS Ascheberg - die wir hier zwar erwähnen müssen, aber auch ganz schnell wieder vergessen dürfen - folgten ausschließlich Erfolge. Zunächst gewann man vier Spiele in Serie, ehe man auch noch zum Favoritenschreck der Liga mutierte und nicht nur dem TuS Altenberge, sondern auch noch Tabellenführer SG Sendenhorst einen Zähler abluchste.

"Wir spielen sehr guten Fußball, weil wir aber auch einfach schon sehr lange zusammen spielen. Wir haben viele junge Spieler, die sich gut integriert haben, aber eben auch einige Führungsspieler, die schon lange dabei sind. Außerdem hatten wir bisher Glück mit Verletzungen. Da kommt aktuell einiges zusammen", freut sich Vogelsang über die so erfolgreiche Phase. So einen Lauf hatten die Gelb-Schwarzen zu Beginn der Saison übrigens bereits schon einmal, ehe im Herbst ein kleiner Knick folgte. Jetzt ist wiederum der Zeitpunkt gekommen, um sich zu rächen. Gegen die kommenden drei Gegner hat man in der Hinrunde allesamt äußerst knapp verloren. Den Anfang macht der SC Nienberge, der zum kleinen Derby zu Gast sein wird. "Ich erwarte da ein sehr gutes Spiel, in dem es hoch und runter gehen wird, das wir am Ende aber gewinnen werden", so Vogelsang. Daraufhin geht es zur SG Selm, ehe BW Ottmarsbocholt nach Hohenholte reisen darf.

Blickt man auf die Tabelle, lassen sich diese Duelle wiederum eher ein wenig vernachlässigen. All diese Teams stehen im gesicherten Mittelfeld, haben aber auch noch die Chance ein paar Plätze gutzumachen. Gleichzeitig ist die Tabellenspitze jedoch viel zu weit entfernt. Daher werfen wir gemeinsam mit Vogelsang abschließend gerne noch einen Blick nach unten. Dort besetzen nämlich aktuell der TuS Ascheberg, der SV Rinkerode und Saxonia Münster punktgleich die letzten drei Plätze. "Das scheint ein Dreikampf oder vielleicht ein Vierkampf zu werden. Mal schauen, wer da womöglich nochmal reinrutscht. Es wäre schön, wenn Saxonia drin bleibt. Das ist immer eine schöne Fahrt dahin. Da da aber keiner unserer Derbygegner bei ist, sehe ich das relativ neutral. Und wir spielen auch noch gegen drei Teams von unten. Da wollen wir natürlich faire Wettkampfbedingungen erhalten."

 

Anschwitzen, der 23. Spieltag

SV Herbern II - SV Bösensell (Sonntag, 13:00 Uhr)
Zwar mit Unterstützung aus der ersten Mannschaft, dafür aber mit einer ansprechenden Spielweise katapultierte sich der SV Herbern II aus der akuten Gefahrenzone. Drei unheimlich wichtige Siege in Folge gab es zuletzt. Jetzt reist mit dem SV Bösensell natürlich ein klarer Favorit nach Herbern. Das muss allerdings nicht allzu viel bedeuten. Die Bösenseller haben es nicht so mit Mannschaften von unten. Den SV Rinkerode, BW Aasee oder auch Fortuna Schapdetten schlug man nur knapp. Und dann war da ja auch noch dieses Missgeschick gegen den TuS Ascheberg. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Herberns Erfolgsserie weiter anhält.
Vogelsang: Da gewinnt Bösensell. Die haben eine starke Truppe, die einen kleinen Durchhänger hatte. 1:3
Heimspiel-Tipp: 2:3

TuS Ascheberg - GW Albersloh (Sonntag, 15:00 Uhr)
GW Albersloh bekam dann doch nochmal so eben die Kurve. Kurz bevor man bis nach ganz unten durchgereicht werden konnte, gewannen die Grün-Weißen gegen Fortuna Schapdetten und Saxonia Münster. Mit dem Auswärtsspiel beim TuS Ascheberg steht jetzt allerdings direkt schon wieder das nächste höchst interessante Kellerduell an. Und im Gegensatz zu den Alberslohern stehen die Ascheberger in der Pflicht. Während man gegen Schapdetten kein gutes Bild abgab, punktete die Konkurrenz um einen herum. Es muss wieder ein Sieg her.
Vogelsang: Ascheberg war gegen uns richtig gut. Tim Witthoff ist einer der besten Spieler der Liga. Ascheberg gewinnt 2:1, obwohl Albersloh in den letzten zwei Spielen extrem stark gespielt hat.
Heimspiel-Tipp: 2:2

GW Amelsbüren - BW Ottmarsbocholt (Sonntag, 15:00 Uhr)
Völlig losgelöst von irgendwelchen Sorgen duellieren sich GW Amelsbüren und BW Ottmarsbocholt um den siebten Tabellenplatz. Aktuell liegen die Blau-Weißen einen Punkt vor den Grün-Weißen. Das Torverhältnis spricht hingegen für die Gastgeber. Beide Teams haben gleich viele Buden geschossen, bei Ottibotti stehen jedoch gleich 15 Gegentore mehr zu Buche. Vieles deutet auf einen torreichen Schlagabtausch hin. Hoffentlich werden wir nicht enttäuscht.
Vogelsang: Amels hat eine super Mannschaft. 2:1
Heimspiel-Tipp: 4:3

GS Hohenholte - SC Nienberge (Sonntag, 15:00 Uhr)
Es scheint sich eine Top fünf der Liga herauszukristallisieren, in der Hohenholte mit der SG Selm und dem SV Bösensell um Platz drei konkurriert. Direkt dahinter lauert wiederum der SC Nienberge. Die Nienberger müssen jedoch wohl eher aufpassen, dass man nicht von anderen Teams einkassiert wird. Als vogelwild lässt sich die bisherige Rückrunde des SCN getrost bezeichnen. Der insbesondere in der Höhe völlig überraschende 6:3-Erfolg gegen die SG Selm passt da sogar irgendwie dann doch wieder ganz gut ins Bild. Jetzt ist allerdings Konstanz gefragt, was bisher nicht unbedingt Nienberges Stärke war.
Vogelsang: Ich tippe auf uns. 2:0
Heimspiel-Tipp: 2:1

SG Selm - SG Sendenhorst (Sonntag, 15:00 Uhr)
Bis zum vergangenen Spieltag kassierte die SG Selm durchschnittlich rund ein Tor pro Partie. Das ist schon ziemlich überragend. Selbst mit der so deutlichen Niederlage gegen den SC Nienberge stellt man weiterhin die zweitbeste Defensive der Liga. Einzig die SG Sendenhorst ist hier besser. Im Gegensatz zum Aufeinandertreffen zwischen Ottibotti und Amels könnte es hier zu einer Abwehrschlacht kommen. Eine Partie für taktische Feingeister. Trainern gefällt sowas zwar häufig, der neutrale Zuschauer würde aber sicherlich lieber nochmal so ein Spektakel wie am vergangenen Spieltag erleben.
Vogelsang: Ich denke, das wird Selm verlieren. 1:3
Heimspiel-Tipp: 0:2

BW Aasee - VfL Senden II (Sonntag, 15:00 Uhr)
BW Aasee wartet weiterhin auf den ersten Dreier der Rückrunde. Dafür hatte man über die Ostertage komplett frei und konnte sich dementsprechend ausgiebig auf den VfL Senden II vorbereiten. Und die Sendener stecken aktuell ja auch in einer kleinen Ergebniskrise. Fünf Partien konnte man zuletzt nicht gewinnen. Die vergangenen vier Spiele verlor man sogar allesamt. Beiden Teams würde dieser Dreier also äußerst gut zu Gesicht stehen.
Vogelsang: Senden holt endlich mal wieder Punkte und gewinnt 4:1.
Heimspiel-Tipp: 0:2

SV Rinkerode - Saxonia Münster (Sonntag, 15:00 Uhr)
Der Heimspielmarathon des SV Rinkerode geht mit einem echten Kracher zu Ende. Bei der achten Partie auf Rinkerodes Sportanlage in Serie sind die punktgleichen Saxonen aus Münster zu Gast. Beide Teams haben recht magere 14 Zähler auf dem Konto und schwingen somit gemeinsam mit dem TuS Ascheberg die Rote Laterne. Sollte sich das übrigens nach dem letzten Spieltag erneut der Fall sein, wäre das ein Traumszenario für den geneigten Amateurfußball-Fan. Bei Punktgleichheit entscheidet nämlich nicht das Torverhältnis, sondern ein Entscheidungsspiel. In diesem Fall wäre es aber sogar eine Entscheidungsrunde, in der sich die drei Teams um den vermutlich einen Platz kloppen müssten, der den Ligaverbleib garantiert. Das würde die Übergangszeit bis zum Start der Europameisterschaft doch nochmal ein wenig versüßen.
Vogelsang: Das wird ein Unentschieden. 2:2
Heimspiel-Tipp: 1:2

Fortuna Schapdetten - TuS Altenberge (Sonntag, 15:00 Uhr)
Die Fortuna dürfte dank des jüngsten 3:1-Erfolgs gegen den TuS Ascheberg wohl die erste Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel sein, die sich keine Sorgen mehr um einen möglichen Abstieg machen muss. Bei zwölf Punkten Abstand nach unten sowie nur noch acht anstehenden Partien würde alles andere wohl einem Wunder gleichkommen. Ganz entspannt kann man demnach den TuS Altenberge empfangen, bei dem wiederum die Aufstiegshoffnungen immer kleiner werden dürften. Nach dem Unentschieden gegen Hohenholte beträgt der Abstand zur Tabellenspitze zehn Zähler. Da müssten die Sendenhorster ordentlich ins Straucheln kommen, wenn für den TuS nochmal was gehen soll. Also Bahn frei für einen munteren Sonntagskick bei hoffentlich herrlichem Wetter.
Vogelsang: Ich denke Altenberge gewinnt. Die sind spielerisch wirklich sehr stark. 0:3
Heimspiel-Tipp: 2:4