Windiges Remis

Von Luca Adolph

(08.04.22) Die frische Brise, die über den Detterbach fegte, hat Fortuna Schapdetten und Eintracht Münster mächtig zugesetzt und sie in ihrer Spielweise beschnitten. Auf dem letzten Ascheplatz in der A3 waren die Rahmenbedingungen für ein ausgelassenes Fußballfest gar nicht erst gegeben. Beide Teams begnügten sich mit einem 1:1-Remis (1:1) und waren danach froh, wieder muckelig im Warmen zu stehen.

Von schönen Passstafetten und dicken Tormöglichkeiten war in Schapdetten nicht besonders viel zu sehen. Die Mannschaften hatten alle Mühe, gegen den Wind anzuspielen. "Es war wirklich schwierig, da der Platz in einer kleinen Senke liegt. Eine Hälfte ist dabei vom Wind verschont geblieben, während er durch die andere nur so durchgezogen ist", ließ Matthias Stüper durchblicken, der auch aus seinem zweiten Spiel als Aushilfscoach ungeschlagen ging.

Pieper, der den Winde versteht

Beim Warmmachen hatte Severin Pieper die Murmel schon fleißig in den Wind gelegt und war somit eingestellt, als es ums Ganze ging. Unbekümmert setzte er einen Freistoß unter die Latte und sicherte Eintracht die Führung schon nach kurzer Zeit (2.). "Der hatte die Dinger da vorher schon reingenagelt wie kein Zweiter. Für die Bank war es also keine Überraschung", sagte Eintracht-Coach Stefan Thiem über das maßgeschneiderte 1:0.

Anschließend waren die Gäste zwar feldüberlegen, bekamen außer zwei Halbchancen jedoch nicht mehr hin. Schapdetten meldete sich dann kurz vor der Pause mit einer Flanke auf den Fünfer zurück. Hier blockte Eintrachts Jakob Sprenger einen Schuss sträflich mit der Hand. Schiri Thomas Nieswandt bewies aber Klasse und ließ einfach laufen: Lars Bunge stand jetzt parat und egalisierte per Direktabnahme (45.). Sprenger sah dann im Nachgang unstrittig die Gelbe Karte.

Im zweiten Durchgang peitschte der Wind dann zugunsten der Fortunen. Sie übernahmen nun die Kontrolle, hatten nur Probleme mit Eintrachts Innenverteidiger-Ensemble. Bis auf eine knifflige Abseitsszene und Simon Stüpers Schuss, den Kai Knop glanzvoll parierte, brachte auch Schapdetten nicht mehr auf die Kette. So endete es gerecht 1:1 und beide durften sich an einem Punkt erfreuen. "Schapdetten war ein unangenehmer Gegner und ich bin froh, dass meine Jungs das Spiel so schnell adaptiert haben. Das freut mich eigentlich mehr als das Ergebnis", sagte Thiem und kann nun am Wochenende guter Dinge auf Mannschaftsfahrt gehen.

SV Fortuna Schapdetten – Eintracht Münster     1:1 (1:1)
0:1 S. Pieper (2.), 1:1 Bunge (45.)