Kreisliga B1

Mladosts Rami Daou klärt den Ball vor Saxonias Kaspars Berzins.
Daniel Tepe wuchtet den Ball vor dem lauernden Saxonen Patrick Krausel weg. Aktionen dieser Kategorie musste Mladosts Keeper im ersten Durchgang nur selten zeigen, weil Saxonia schlicht zu harmlos war.

Mladost bissig, Saxonia löchrig


Von Christian Lehmann

(22.10.18) Dieses Spiel hat die Reserve des TuS Saxonia in der ersten Halbzeit verloren. Beim Klub Mladost nahm die Truppe von Trainer Jörg Chudziak die Zweikämpfe zunächst nicht richtig an, während die Hausherren bissig zu Werke gingen und in Marcio Duarte Melao einen exzellenten Leader und Vollstrecker hatten. Die Hypothek der 0:2-Pausenrückstands erwies sich bei Mladosts 5:3 (2:0)-Erfolg letztlich als zu hoch für die Gäste.

"Die Jungs haben sich wohl gedacht, sie könnten das im Vorbeigehen erledigen. Unsere Abwehr war heute ungewohnt löchrig", monierte Chudziak. Er und seine Mitstreiter auf der Saxonen-Bank hatten sich nach einigen vermeintlich zu heftigen Foulspielen der Hausherren mächtig echauffiert. "Die überharte Gangart des Gegners hat dazu geführt, dass wir die Zweikämpfe gemieden haben. Hätte der Schiedsrichter härter durchgegriffen, hätte Mladost das Spiel nicht zu elft beendet." Das sah Mladosts Trainer Tom Feuerstacke anders. "Eine überharte Gangart war das nicht, das hat mir der Schiedsrichter nach dem Spiel bestätigt. Wir haben harte Zweikämpfe geführt und so viele Bälle gewonnen. Wir hatten einfach den größeren Willen..."

Sprems exzellente Vorarbeit

Während die Saxonen im ersten Durchgang ihre "mit Abstand schlechteste Saisonleistung" (Chudziak) zeigten, spielte Mladost teilweise herrlichen Kombinationsfußball. Nach 19 Minuten traf Jona Henning zum 1:0, wenig später bereitete Mauricio Sprem das 2:0 durch Duarte Melao mit einem herrlichen Flügellauf über die rechte Seite brillant vor (25.). Saxonia fand keine Mittel, spielte den Ball meist planlos in die Spitze.

Das änderte sich im zweiten Durchgang, in dem sich die Gäste vor allem in der Offensive steigerten. Hinten blieb es ein Ritt auf der Rasierklinge. Immer, wenn Saxonia gerade wieder rangekommen war, legte Mladost vorne einen weiteren Treffer nach. Da halfen auch ein feiner Freistoßtreffer Sebastian Neugebauers (3:2/65.) und eine Bude von Patrick Krausel mit dem Rücken zum Tor (4:3/83.) nicht. Den Schlusspunkt setzte letztlich Sprem nach schöner Vorarbeit von Henning. Der hatte den Ball mit letzter Kraft kurz vor der Torauslinie kontrolliert und in die Mitte gespielt, ehe Spren einköpfte (5:3/90.). 

"Einen Punkt hätten wir schon noch holen können. Der wäre aber mit Blick auf die erste Halbzeit nicht verdient gewesen", bilanzierte Chudziak. Feuerstacke war happy: "Das war endlich mal wieder ein richtig gutes Spiel von uns. Ich habe mir zu keinem Zeitpunkt echte Sorgen gemacht, dass das Spiel noch kippt."

Klub Mladost - TuS Saxonia Münster II     5:3 (2:0)
1:0 Henning (19.), 2:0 Duarte Melao (25.),
2:1 Berzins (56.), 3:1 Duarte Melao (62.),
3:2 Neugebauer (65.), 4:2 Duarte Melao (81.),
4:3 Krausel (83.), 5:3 Sprem (90.)