Kreisliga B2

Tino Eckner (l.) verspielte mit seiner Eintracht einen 3:1-Vorsprung gegen Robin Lehmkuhl und Co.

Schlüter Suárez-Move bringt die Pleite


von Fabian Renger

(26.02.18) Sebastian Schlüter ist eigentlich einer der verlässlichsten Spieler im Kader der Reserve von Eintracht Münster. Aber: Auch wenn man sich auf der Linie des eigenen Tores bewegt und eine Kugel auf dich zugeflogen kommt, die Benutzung der Hand ist dennoch tabu. Er konnte sich nicht beherrschen, flog vom Platz, und ehe man sich versieht, wird aus einer scheinbar beruhigenden 3:1-Halbzeitführung eine 3:5-Pleite. Siegreich waren die Gäste vom BSV Ostbevern II, in einer Begegnung, für die man laut Eintracht-Coach Stefan Thiem auch gut und gerne hätte Eintritt nehmen können.

Die Szene des Spiels war die 33. Minute. Ein Eckstoß flattert rein, ein Ostbeverner köpft und Schlüter, auch noch Kapitän des Teams, hält. Ein guter Reflex, mag sein. Aber Schlüter ist Feldspieler, der rote Karton die logische Konsequenz. "Das hatte ein bisschen was von Öffnet externen Link in neuem FensterLuis Suárez damals", schmunzelte sein Trainer trotzdem. Um im ernsteren Tonfall folgen zu lassen:"Aber er war wohl selbst am meisten erschrocken. Das hat uns wahrscheinlich auch um den Sieg gebracht." Patrick Dreimann verwandelte den fälligen Handelfmeter, der Haken an der ganzen Geschichte: Eintracht führte vorher mit 2:0.

"Gutes Pressing"


Mirsha Widyana hatte nach neun Minuten volley aus rund 20 Metern in den Knick getroffen. Ein sattes Pfund. "Wir haben ein gutes Pressing an den Tag gelegt", sah Thiem eine gute Umsetzung seines Schlachplans. Und nur wenige Minuten vor der Szene der Szenen erhöhte Armin Bremicker auf 2:0. Wer allerdings dachte: Direkt nach dem 2:1 gehen die Eintracht-Köpfe runter, der irrt.

Weil ein Ostbeverner Abwehrmann noch vor dem Seitenwechsel einen Rückpass spielte, der nicht so ganz funktionierte, Widyana sich das Leder schnappte und versenkte, stand's zur Pause 3:1. "Zwei Tore Vorsprung, das war schon gerecht", meinte Thiem. Sein Plan, den Vorsprung auch mit einem Mann weniger so lang es geht zu halten, ging dann - gelinde gesagt - jedoch in die Hose. Tim Leifker stellte flott den Anschluss her (47.), Florian Gutt besorgte den Ausgleich (58.) und Carsten Knoblich (63.) drehte alsbald die Begegnung. 

"Die haben viel Dynamik und Tempo von der Bank aus ins Spiel gebracht. Wir wurden einfach überlaufen", hob Thiem mit den Achseln. Nach Nils Müllers 5:3 ließ man Gnade vor Recht ergehen, die arg ersatzgeschwächten Eintrachtler haute das allerdings nicht weiter um. "Ich bin trotzdem zuversichtlich!", gibt sich Thiem trotz der tabellarischen Not weiter kämpferisch.

Eintracht Münster II - BSV Ostbevern II   3:5 (3:1)
0:1 Widyana (9.), 0:2 Bremicker (31.)
1:2 Dreimann (Handelfmeter, 34.), 3:1 Widyana (44.)
3:2 Leifker (47.), 3:3 Gutt (58.)
3:4 Knoblich (63.), Müller (68.)


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