Kreisliga B2

Gesunde Zweikampfhärte zeigten die Beelener Niklas Heuer und Matthias Zegota dem Handorfer Gestalter Julian Austermann nur selten. Foto: Teipel

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Handorfs Innenverteidiger Matthias Bunzel war der Fels in der Brandung, die aus Beelener Richtung aufkam. Foto: Teipel

Handorf hat die Hosen an


Von Andreas Teipel

(06.05.18) Der TSV Handorf hat das Tor zur Meisterschaft und Rückkehr in die Kreisliga A ganz weit aufgestoßen. Durch einen 3:0 (1:0)-Heimsieg gegen den unmittelbaren Verfolger BW Beelen kann der TSV nun aus eigener Kraft Meister werden. Vier Punkte aus zwei Spielen sind dazu noch nötig. Beelen ist aber zumindest die Teilnahme an einer Relegation für dieses Jahr schon so gut wie gewiss. Den Ausschlag für den Erfolg der Münsteraner gab die stabile Abwehr, die Sicherheit vermittelte, auch wenn die Chancenverwertung vorne schon früher für Klarheit hätte sorgen können.

Es war die Phase nach dem Wiederanpfiff, in der die Partie in Wallung kam. Beelen hatte zwar keinen Schaum vor dem Mund, doch war der Wille da, den 0:1-Rückstand jetzt auszugleichen. Die Zweikämpfe gewannen im Mittelfeld an Würze, die mitgereisten Beelener Zuschauer begannen, Schiedsrichter Julius Beck darauf aufmerksam zu machen, dass dieser oder jener Handorfer schon Gelb hätte, und ein Beelener Betreuer feuerte bei jeder Aktion von außen an: "Lohnt sich!". Das alles tat Beelen gut. In dieser Phase des Spiels hätte es ein Spitzenspiel werden können. Was fehlte, war noch die Torgefahr seitens der Gäste. 

Weckruf war in der 54. Minute eine Fast-Kopfballchance von Johannes Bonkamp nach einer Flanke von Luca Wiggelinhoff. Kurz danach kam Blau-Weiß nach einem Freistoß in den Sechzehner des TSV. Handorf geriet nun unter Druck, ohne dass aber der Gegentreffer wirklich in der Luft hing. Dafür sorgten vor allem die Innenverteidigung mit dem sehr präsenten Matthias Bunzel und Marcel Leser sowie Handorfs Schlussmann Tom Hoffmann, der nicht eine Unsicherheit beim Herauslaufen zeigte und alles wegfaustete, was vor seinen Kasten flog. 

Zweites Gegentor bringt entscheidende Wende

Doch ein Spiel gewinnt man nunmal durch Tore. Und die waren einfach in zu weiter Ferne. Als dann schließlich in der 80. Minute Jonas Beßmann den Ball durch die Schnittstelle in der Beelener Abwehr auf Niklas Wemhoff durchsteckte, war die Entscheidung schon fast gefallen. Sie war es endgültig, als Wemhoff auch tatsächlich zum 2:0 einschoss. Den Rückschlag steckte die junge BW-Mannschaft nicht mehr weg. 

Es sei aber natürlich auch gesagt, dass das Spiel für Beelen schon früher hätte gegessen sein können. Denn in der ersten Hälfte hatte Handorf klar die Hosen an. Dass nach fünf Minuten Wemhoff einen mustergültigen Pass von der Grundlinie durch Jonas Austermann, der insgesamt viele Akzente setzte, verwandelte, machte den TSV natürlich schon früh besonders selbstbewusst. Handorf aber verpasste es - und diesen Vorwurf muss es sich gefallen lassen - schon vor der Pause den Sack zu zu machen.

Hier klebte aber vor allem Niklas Dombrowsky die Seuche am Körper. Denn vor der Führung hatte er eine Ecke nicht verwertet, obwohl er völlig frei zum Kopfball kam. Später tauchte er in der 36. Minute total frei vor dem Tor auf, schoss aber erst Matthias Zegota auf der Linie an und dann deutlich über den Kasten. Eine Flanke in der 39. Minute auf Lars Dohmen fehlte die Genauigkeit. Dennoch heizte Dombrowsky Beelen ordentlich ein, zwang den Gegner sogar zwischenzeitlich zu einer taktischen Umstellung, da er auf seinem linken Flügel soviel Unruhe stiftete, dass Beelens Trainer Volker Franz Schlimmeres verhindern wollte.

Was nach dem Schlusspfiff die beiden Trainer für einen Blick hatten und wie man nun mit dieser Situation umgehen wird, das erfahrt ihr in den folgenden Video-Interviews, die Heimspiel-online mit Nicolas Hendricks (Handorf) und Volker Franz (Beelen) führte.

TSV Handorf - BW Beelen     3:0 (1:0)
1:0 Wemhoff (5.), 2:0 Wemhoff (80.),
3:0 Herstelle (90./FE)

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