GWA nimmt (noch) keine Glückwünsche an


von Justus Heinisch

(01.05.17) Das Spitzenspiel zwischen GW Albersloh und GW Amelsbüren wurde lange erwartet. Nicht wenige munkelten: Wer hier heute gewinnt, wird wahrscheinlich Meister. Nun denn, die Heimelf aus Albersloh legte eine flotte Sohle aufs Parkett und schoss den Verfolger mit drei Toren nach Hause. Doch die Trainer Paul Lolaj und Omid Asadollahi wollen noch nichts von der Meisterschaft hören.

Schon in der ersten Halbzeit legten die Hausherren los wie die Feuerwehr. Das 1:0 fiel in der 21. Minute durch Bernd Grenzer. Das zweite Tor kurz vor der Pause. Es war ein Geschenk von Amels-Keeper Lukas Wünnemann, der Steven Griesbrecht den Ball einfach vor die Füße spielte. Danke - 2:0. Die handgezählten 287 Zuschauer waren begeistert. Jedenfalls jene, die der Heimelf die Daumen drückten.

Und auch in der zweiten Hälfte fand Amels überhaupt nicht statt. Sie kamen überhaupt nicht zu ihrem Spiel. Geschuldet war dies auch Alberslohs Taktik. "Es war uns bekannt, dass sie mit einer Dreier- beziehungsweise Fünferkette spielen. Die ganze Woche haben wir überlegt, wie wir es machen. Wir haben auf ein 4-3-3-System umgestellt um so die Außenspieler zu nutzen", meinte Asadollahi. Der tiefe Griff in die Taktik-Kiste hatte Erfolg. Nicht selten überrumpelte Albersloh den Gegner mit langen Diagonalbällen. Das letzte Tor des Tages fiel passenderweise nach einem langen Ball in der 90. Minute. Jan Dulisch stand bereit.

"Wie ein Sechser im Lotto"

Also Albersloh: Steigt ihr nun auf? "Ach, nein. Wir haben noch drei Spiele", stapelte Asadollahi tief. Er ergänzte: "Nächste Woche in Gremmendorf ist es wieder ein Topspiel, das wird genauso schwer." Lob packte Asadollahi auch für Schiri Markus Holtmann aus: "Das war der beste Schiedsrichter, den wir in dieser Saison hatten." Garniert wurde die gute Laune über die drei Punkte mit ausreichend Gerstensaft. Ein wahrlich perfekter Start in den Mai für Albersloh. So blieb Asadollahi zur eigenen Mannschaft nur eines zu sagen: "Hut ab!"

Amels-Trainer Marco Müller war natürlich enttäuscht: "Das war mit ganz viel Abstand das schlechteste Spiel der Saison. Meine Angst in den letzten Wochen war immer, dass die jungen Spieler mit dem Druck Probleme kriegen." Seine Antwort zur Aufstiegsthematik: "Jetzt kannst du Albersloh gratulieren. Das wäre wie ein Sechser im Lotto, wenn sie das noch hergeben."

GW Albersloh - GW Amelsbüren 3:0
1:0 Grenzer (21.), 2:0 Griesbrecht (42.),
3:0 Dulisch (90.)

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