Matchwinner: Michael Runge

"Die Kreisliga A kann sich warm anziehen!"


Von Christian Lehmann

(22.05.18) Bereits vor zwei Wochen hätten sie es klar machen können. Beim 2:3 gegen den verstärkten SV Herbern III spielten den Jungs von BW Aasee II jedoch die Nerven einen Streich, obwohl alles hergerichtet war für die fette Meisterparty an der Bonhoefferstraße. Ohne großen Tamtam und vor zu Beginn handgezählten 19 Zuschauern verwandelte BWA II nun beim 2:1 gegen den VfL Wolbeck II am Pfingstmontag den zweiten Matchball. 

Riesig erleichtert waren Trainer Christian Gruber und sein spielender "Co" Dennis Walewski (siehe Video). Ersterer, der im vergangenen Sommer von GS Hohenholte an den Aasee rüber gemacht und gleich in seinem ersten Jahr Maximales erreicht hatte, ließ sich im Siegestaumel auch gleich zu einem flotten Spruch hinreißen: "Die Kreisliga A kann sich warm anziehen!"

Demut und Bescheidenheit

Diese Aussage passt aber nicht zum Selbstverständnis des Trainers und seiner Truppe. Demütig und bescheiden war das Team, das in den vergangenen beiden Jahren zwei dritte Plätze erreicht und stets sehenswerten und technisch anspruchsvollen Fußball gezeigt hatte, in die Saison gegangen. Die Favoritenrolle sollten andere bekommen, der SC Gremmendorf etwa oder Sendens Reserve. Doch je länger die Saison andauerte, desto deutlicher kristallisierte sich Aasee als stärkstes Team heraus. Das wussten auch die Trainer der Konkurrenz stets anzuerkennen. Spätestens nach dem 3:1-Spitzenspielsieg in Gremmendorf am 26. Spieltag war BWA das heißeste Eisen im Aufstiegskampf. Danach galt es nur noch, die eigenen Nerven in den Griff zu bekommen.

Prunkstück des Meisters war sicherlich die Defensive um Organisator Walewski und Freddy Püttmann mit nur 27 Gegentoren - Ligabestwert. Aber auch vorn hatte die Gruber-Elf einiges zu bieten. Fürs Tempo im variablen Angriffsspiel sorgten meist die emsigen Daniel Bartelink und Julian Baumgarten, das feine Füßchen hatte Spielmacher Johannes Gehring. Der Ex-Borusse brachte es auf starke 20 Saisontore und etliche Torbeteiligungen. Weil er wie einige weitere Leistungsträger jedoch im Do-or-Die-Spiel gegen Wolbeck II verhindert war, mussten andere in die Bresche springen. Die Breite im Kader ist ein weiteres Pfund.

Die sonst für ihr anspruchsvolles Positionsspiel bekannten Blau-Weißen streuten etwa im komplizierten zweiten Durchgang auch mal einen langen Ball auf den großgewachsenen Michael Runge ein. Der Rotschopf war es auch, der nach einer herrlichen Kombination mit Julius Greiwe das beruhigende 2:0 erzielte (60.). Weil Phil Eßer jedoch nach einem Foulspiel von BWA-Schlussmann Ole Goetsch vom Elfmeterpunkt verkürzte (2:1/70.) und Aasee mehrere Konter-Möglichkeiten vergab, blieb es bis zur letzten Sekunde hochspannend. Danach musste beim Sieger reichlich Dampf vom Kessel...

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