Knapp und doch klar?


von Till Meyer

(18.09.17) Mitunter spiegeln Resultate den Spielverlauf nicht so wirklich wieder. Das ist in zweierlei Hinsichten möglich. Bezogen auf die Partie der Dritten Wacker Mecklenbecks` gegen Saxonia Münster eben in der Form, dass die Gäste aus ihrer Überlegenheit mit Blick auf den 3:2 (2:1)-Sieg letztlich zu wenig gemacht haben. So liest sich das Ding knapp und dabei war es das Spiel nicht. Oder doch?

"Nein, es geht schon in Ordnung, dass wir das Ding verlieren", redete Wacker-Coach Daniel Fröndhoff nicht lange um den heißen Brei herum. Zu behäbig, zu langsam und zu unpräzise agierte seine Elf im ersten Durchgang. Chancen für die Gastgeber waren somit Mangelware, zu einem Treffer langte es dennoch. Marius Stroot war vom Punkt zum zwischenzeitlichen 1:1 erfolgreich (26.), nachdem zuvor sein Mitspieler Marco Hunnewinkel beim Kopfballversuch von hinten unsanft ins Kreuz gestoßen wurde und zu Boden ging. Lange Bestand hatte dieser Spielstand jedoch nicht, denn nur zwei Minuten später lagen die Gäste wieder in Front. Und damit wären wir bei der Szene des Spiels.

Blöd gelaufen

Kurz vor dem 1:2 aus Wacker-Sicht (28.) renkte sich nämlich Schnapper Oliver Dräger den Finger aus und musste sich diesen auf dem Platz wieder einrenken lassen. Obendrauf gab es noch einen schönen Tapeverband. Kann sich wohl jeder vorstellen, wie schmerzhaft die Angelegenheit für ihn war. Und vielleicht lag es auch daran oder aber die Angst vor einem erneuten Auskugeln schwang in Drägers Aktion mit, als er nach einem Saxonen-Eckball unglücklich mit der Faust zum Ball ging und sich somit ein Ei ins Nest legte. "Das ist blöd gelaufen. Aber absolut keinen Vorwurf an Oliver nach der Vorgeschichte", nahm Fröndhoff seinen Unglücksraben prompt in Schutz.

Der Rest des Spiels ist schnell erzählt. Wacker stellte auf Dreierkette um, kam besser in die Partie, aber Chancen hatten praktisch nur die Gäste. Eine dieser nutze Marc Legtenborg zum vorentscheidenden 3:1 (69.). Da kam der erneute Anschluss der Gastgeber dann auch zu spät (2:3/90.). "Es war kein hervorragendes Spiel von uns, aber wir haben gewonnen. Das zählt", resümierte Saxonen-Kicker Matthias Schmidt.    

Wacker Mecklenbeck III - Saxonia Münster    2:3 (1:2)
0:1 Bathelt (16.), 1:1 Stroot (26./Foulelfmeter), 
1:2 Dräger (28./Eigentor), 1:3 Legtenborg (69.),
2:3 Henckel (90.)