Amels reißt sich nach der Pause am Riemen

Von Christian Lehmann

(26.02.18) Wie bekommt man es hin, zur Pause mit 0:1 zurück zu liegen und dann noch mit 7:3 zu gewinnen? Genau das wollten wir nach dem Spiel von GW Amelsbüren gegen den TuS Ascheberg II von GWA-Trainer Marco Müller wissen. Müllers Antwort: "Mit einem Donnerwetter in der Pause."

Der Trainer der Gastgeber war stinksauer über das, was ihm seine Mannschaft im ersten Durchgang gegen einen keinesfalls überragend aufspielenden Gegner angeboten hatte. "Die erste Halbzeit war das Schlechteste, das mir je widerfahren ist", säuselte der Übungsleiter. "Ich wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Meine erste Frage war: 'Was habt ihr vor?'" 

Köbbemann verhinderten Schlimmeres

Anscheinend hatte Müller dann doch den richtigen Ton getroffen, denn nach der Pause rissen sich seine Jungs am Riemen und das Ruder herum. Drei Tore von Manuel Weste, drei von Jan-Hendrik Möller und eines von Emmanuel Boryor sorgten dafür, dass sie die Miene des Trainers entfinsterte. Fast alle Treffer waren sauber rausgespielt. Aschebergs Schnapper Timo Köbbemann, der schon in der ersten Halbzeit eine gute Leistung gezeigt hatte, verhinderte Schlimmeres. Dennoch weiß Müller: "Wir haben noch sehr, sehr viel Arbeit. Ich habe einige Leute dabei, die wenig bis gar nicht trainiert haben. Gegen Südkirchen müssen wir drei Gänge zulegen."

Aschebergs Spielertrainer Markus Mersmann ärgerte sich über den Leistungseinbruch seines Teams in der zweiten Halbzeit: "Das war unter aller Sau." Im ersten Durchgang hatte er sein Team, das bissig, aber nicht unfair zu Werke ging, mindestens auf Augenhöhe gesehen. "Nach dem 2:1 für Amelsbüren haben wir uns dann nur noch mit Meckereien beschäftigt, statt weiter unseren Plan zu verfolgen."

GW Amelsbüren - TuS Ascheberg II     7:3 (0:1)
0:1 Real (26.), 1:1 Weste (49.),
2:1 Weste (51.), 3:1 Möller (66.), 
3:2 Böcker (70.), 4:2 Weste (71.),
5:2 Möller (76.), 6:2 Boryor (81.),
6:3 Mersmann (83.), 7:3 Möller (87.)