Schnürte in Altenberge einen Viererpack: Christopher Thomassen.

"CT" is on fire


Von Alex Piccin

(18.11.16) Die Wut des vergangenen Wochenendes hat Christopher Thomassen für das Kreispokal-Viertelfinale perfekt kanalisiert. Gleich vier Hütten steuerte der Angreifer des BSV Roxel in Altenberge bei. Der Westfalenligist setzte sich beim Bezirksliga-Dritten TuS mit 5:4 (2:1) durch.

BSV-Coach Stephan Zurfähr hatte bereits im Vorfeld erwartet, dass seine Elf trotz des Ligen-Unterschieds den Großen Berg nicht im Spaziergang erklimmen würde: "Altenberge ist eine Mannschaft mit Struktur und guten Einzelspielern. Es war klar, dass sie uns absolut fordern würden. Dazu kommt unsere Personalsituation." Eine regelrechte Seuchenphase haben die Kleeblätter nämlich gerade was Verletzungen angeht.

Rein, Tor machen, raus

Die angeschlagenen Spieler wurden geschont, aber nach den 90 Minuten standen zwei weitere Kicker Schlange am Lazarett. Marian Diederichs musste nach einer halben Stunde mit Oberschenkelproblemen runter, für ihn kam Tobias Brand. Der ging wenige Minuten vor Schluss wieder vom Feld, nachdem er Anfang der zweiten Halbzeit von TuS-Torwart Marc Wenning-Künne einen Schlag aufs Knie bekommen hatte. Immerhin hatte Brand kurz zuvor noch das 4:3 erzielt (80.).

Spielerisch wussten beide Teams zu überzeugen. Der BSV hatte jedoch unter anderem CT voraus. Nein, dabei handelt es sich nicht um die Computertomographie - was zugegebenermaßen ins Verletzungspech der Gäste passen würde. CT ist vielmehr der Rufname Thomassens. In Co-Produktion mit Thomas Rauen über die linke Bahn war Thomassen der Erfolgsgarant am Abend. Drei Vorlagen von Rauen verwertete der 28-Jährige zum 1:0 (31.), 2:0 (43.) und 5:3 (81.). Dazwischen gönnte sich Thomassen auf Zuspiel von Innenverteidiger Julian Seeger das Tor des Tages. Perfekte Ballannahme, auf Wenning-Künne geschaut und ihn aus der Halbdistanz per Lupfer zum zwischenzeitlichen 3:1 überlistet (61.).

Altenberge steckt nicht auf

Dass seien Jungs drei Zwei-Tore-Führungen nicht in Ruhe nach Hause gebracht hat, wurmte Zurfähr: "Da haben wir leider nicht die Hektik rausgenommen." Auch, weil der TuS nie aufgesteckt hat und seine Chancen suchte - und fand. Quasi mit dem Halbzeitpfiff hatte Malte Greshake (45.) den Anschluss wieder hergestellt. Nach Thomassens drittem Treffer glichen Marcel Lütke Lengerich (62.) aus 25 Metern und Vargin Der (64.) per Schlenzer innerhalb weniger Minuten aus.

Patrick Teriete (86.) machte mit seinem 4:5 die Angelegenheit in der Schlussphase nochmal spannend, aber es sollte das letzte Tor des Abends gewesen sein. Altenberges Coach hatte keinen großen Klassenunterschied gesehen und war ob des Ausscheidens nicht enttäuscht: "Das wäre ich bei einer schlechten Leistung meiner Mannschaft gewesen. Ich bin aber sehr zufrieden mit dem Spiel. Die Kaltschnäuzigkeit und individuelle Klasse hat den Ausschlag pro BSV gegeben. Das war eine gute Partie von uns, bei einer sehr guten hätten wir gewonnen. So war es ärgerlich, aber das kann ich akzeptieren. Wenn ich jemanden den Pokalsieg gönne, dann Roxel."

TuS Altenberge - BSV Roxel     4:5 (1:2)
0:1 Thomassen (31.), 0:2 Thomassen (43.), 
1:2 Greshake (45.), 1:3 Thomassen (61.),
2:3 Lütke Lengerich (62.), 3:3 Der (64.),
3:4 Brand (80.), 3:5 Thomassen (81.),
4:5 Teriete (86.)

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