Krombacher-Pokal

Thomas Reinicke und der SV Greven 2021 sind bereits aus dem Pokal ausgeschieden. Foto: Greshake

Milte gewinnt erstes Pflichtspiel


Von Christian Lehmann

(20.07.23) Der frühe Vogel kann uns ja für gewöhnlich mal, aber in diesem Fall freuen wir uns natürlich. Der SV Greven 2021 und Rot-Weiß Milte hatten es jedenfalls ziemlich eilig und haben schon jetzt das erste Pflichtspiel der neuen Saison im gesamten Heimspiel-Land ausgetragen. In der Qualirunde des Kreispokals setzten sich die Gäste aus dem Altkreis Warendorf mit 2:1 (2:1) durch. Auch beim unterlegenen Gegner zog man derweil Positives aus dem Spiel. 

"Alles gut, ich bin eigentlich nur mit dem Ergebnis unzufrieden. Wir sind gerade in der zweiten Woche der Vorbereitung, haben aktuell viele Urlauber und mussten auf Spieler aus der Zweiten zurückgreifen. Unter den Voraussetzungen war das schon sehr gut", lobte Grevens Coach Dominic Tomasso. Der frühere Bezirksligaspieler hatte aufgrund des Personalmangels sogar selbst ein Trikot übergestreift, er kam jedoch nicht zum Einsatz. "Der Gegner hat defensiv nur wenig zugelassen und gut gekontert. In der zweiten Halbzeit war's aber ein Spiel auf ein Tor."

Perfekter Start für Greven

Auch der Start in die Partie lief nach dem Gusto der Gastgeber: Nach einem Chip-Ball von Lasse Menke über die Abwehr überlupfte Gerrit Loose Gäste-Schnapper David Dreimann und traf zum 1:0 (6.). "Greven hat eine sehr körperbetonte Mannschaft. Sie haben uns in den ersten Minuten vor Herausforderungen gestellt", meinte Miltes Co-Trainer Dirk Strotbaum, der die Truppe am Mittwochabend betreute. Chefcoach Volker Hoffmann genießt wie gewohnt seinen Jahresurlaub am Fjord in Norwegen (Petri Heil!). Nach einem Fehlpass im Grevener Aufbau bekam Fabian Volmer am Sechzehner den Ball, dribbelte sich durch und traf zum 1:1-Ausgleich (8.). Max Vosskötter stocherte noch vor der Pause zum 1:2 nach, zuvor hatte Volmer aus kurzer Distanz vergeben (33.). "Zu dem Zeitpunkt war das nicht unverdient", meinte Tomasso.

In Durchgang zwei erhöhten die Hausherren dann den Druck - und hatten in der Schlussphase Pech bei einem Lattenkracher von Kevin Gellenbeck (70.) sowie einem Kopfball von Lukas Wischnewski aus kurzer Distanz (80.). Wischnewski, Leihgabe aus der Reserve, sah in der Nachspielzeit nach einem groben Foulspiel an Noel Sanders noch die Rote Karte (90.+2). "Das war keine böse Absicht, aber er geht schon mit offener Sohle rein. Die kannst Du geben", meinte Tomasso.

"Greven hat uns in der zweiten Halbzeit hinten eingeschnürt, war bei Diagonalbällen stark und bei Standards gefährlich", so Strotbaum. "Aus dem Spiel heraus haben wir mit unserem 4-1-4-1-System aber nur wenige Chancen zugelassen. Michi Ketteler hat nach dem Spiel gesagt, das war eine erwachsene Leistung. So würde ich es auch betiteln wollen."

SV Greven 2021 - Rot-Weiß Milte     1:2 (1:2)
Tore:
1:0 Dreimann (6.), 1:1 Volmer (8.),
1:2 Vosskötter (33.)
Rote Karte: Grevens Wischnewski (90.+2/grobes Foulspiel)