KSK: Neuansetzung erzürnt Linnemann


Von Mario Witthake

(06.11.15) Für die Kreisspruchkammer waren die Vorfälle vom 22. September klar. Weil die plötzlich streikende Flutlichtanlage des VfL Senden in städtischen Händen liegt und dem gastgebenden Verein kein Fehlverhalten nachzuweisen ist, wird die Kreisliga B3-Partie von Sendens zweiter Mannschaft gegen den TuS Ascheberg II, die damals nach 70 Minuten abgebrochen wurde (Opens internal link in current windowwir berichteten), neu angesetzt. So hat es die KSK am Donnerstag im Vereinsheim des TuS Hiltrup verkündet. Das wiederum erzürnt Aschebergs Trainer Patrick Linnemann.

Linnemann hatte bis zuletzt und auch in der Sitzung an die Fairness der Sendener appelliert. Schon am 22. September hätte man die Partie beim Stand von 4:2 auf dem benachbarten Kunstrasenplatz fortsetzen können, so der Trainer. Da machte Senden allerdings nicht mit und sieht sich damit im Recht, wie der am Donnerstag ebenfalls Anwesende 2. Vorsitzende des VfL, Taylan Berik, bestätigte: "Es hätte auch 4:2 für uns stehen können. Regelgemäß ist, dass das Spiel neu angesetzt wird."

Firma war vor Ort

Berik habe mit dem Urteil so auch gerechnet, da der VfL "seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen" sei. Zehn Tage vor dem B3-Kick war es bei einer Partie der beiden A-Jugend-Teams zum Flutlichtausfall gekommen. Der VfL meldete das der Stadt und die schickte eine Firma, die am Freitag vor dem erneuten Flutlichtausfall (18. September) anrückte und den Schaden offensichtlich nicht vollständig beheben konnte.

Und das prangert Linnemann in Bezug auf die KSK-Sitzung an. "Für die Herren dort war doch von vornerein klar, dass Senden keine Schuld trifft. Warum das Flutlicht ausgefallen ist, hat keine Sau interessiert. Und Senden kann sich einfach hinstellen und auf das Wiederholungsspiel pochen. Für mich ist das eine bodenlose Frechheit." Für ihn, so Linnemann, sei Senden II "schon jetzt die unfairste Mannschaft der Liga". Für das Nachholspiel kündigte er an: "Wir werden alles aufbieten, was wir haben und dafür sorgen, dass Senden nicht ins Spiel kommt."

Sendens Trainer Wolfgang Jansen will kein großes Fass aufmachen und verweist auf das Regelbuch. Den Ärger seines Gegenüber könne er verstehen, aber: "Das ist einfach Pech. Vielleicht fällt beim nächsten Spiel wieder das Licht aus."

Hoffentlich nicht.