Querpass

Oliver Ritz (m.) schießt gewöhnlich Tore für GW Gelmer. Am Samstagabend war er beim Torwandschießen des ZDF-Sportstudios zu Gast und trat gegen Union Berlins Geschäftsführer Sport, Oliver Ruhnert (r.), an. Die Sendung moderierte Katrin-Müller Hohenstein. Bild: Screenshot, ZDF-Mediathek

Ritz schlägt Ruhnert


Von Fabian Renger

(19.06.20) Wir sind einem mittelschweren Skandal auf der Spur. Wenn ihr euch nämlich denkt, dass es ganz easy ist, beim Torwandschießen im ZDF-Sportstudio einzulochen, dann müssen wir euch gleich den Wind aus den Segeln nehmen. Das ist gar nicht so leicht, wie es ausschauen mag an der heimischen Flimmerkiste. Die Erfahrung hat Oliver Ritz von GW Gelmer gemacht.Öffnet externen Link in neuem Fenster Am Samstagabend war er gegen Union Berlins Geschäftsführer Sport Oliver Ruhnert gefordert. Er ersetzte den ursprünglich eingeplanten Studiogast Oliver Kahn.

Ritz gewann. Ein Treffer unten reichte, Ruhnert traf keinmal. Gelmers Kicker war allerdings nicht vollumfänglich zufrieden mit seiner Leistung. "Die ersten ein, zwei Stunden nach der Show war ich schon ein wenig geknickt und enttäuscht von mir selbst", erzählt er am Sonntagmittag. Ein bisschen mehr hatte er sich eigentlich schon vorgenommen. Und in den Proben lief es auch noch wie am Schnürchen. Woran lag's dann in der Sendung? Am Ball! "Das soll keine Ausrede sein, aber man probt halt mit einem anderen Ball. Die Bälle in den Proben sind flummiartiger", erklärt der 31-Jährige. Nun gut. Für den Sieg hat's ja gelangt.

In der Maske schaut die Moderatorin vorbei

Öffnet externen Link in neuem Fenster1,82 Millionen Menschen hatten die Sendung verfolgt. Es war ein cooles Erlebnis. Ruhnert hatte seinen Vater im Schlepptau. Sie  verfolgten die Sendung von hinter den Kameras. "Man sieht auch mal, wie es abläuft. Was da an Arbeit hintersteckt, das war schon echt spannend, das mal so zu erleben", so Ritz. Während er in der Maske hockte, schaute auch Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein kurz vorbei. "Das ist ja eine Ikone, was die deutsche Sportmoderation angeht. Da sitzt man schon ehrfürchtig vorm Schminkkästchen."

Überhaupt: Dass sein Gegner Ruhnert und nicht Kahn hieß, war durchaus zu verschmerzen. "Ein super Typ. Komplett umgänglich. Zwei Stunden haben wir uns über Fußball ausgetauscht", berichtet Ritz von einem volksnahen Berliner Sport-Chef. Der Promi schießt sich übrigens vor der Sendung auch ein. "Aber da hat er sich nicht in die Karten schauen lassen...", so Ritz. Na ja, gab es ja auch anscheinend nicht viel abzuschauen.

"Ein Rundum-Sorglos-Paket!"

Insgesamt war's so oder so lohnenswert. Hotelübernachtung, Taxidienst zu den Sendestudios, Getränke, Essen: Das kann man mal machen. Den ganzen Abend stellt das ZDF stets eine Person, die sich ums Wohlergehen des Torwandschützen sorgt. "Man muss sich um nichts kümmern. Ein Rundum-Sorglos-Paket. Wahnsinn!", lobt Ritz. In wenigen Wochen führt ihn der Weg nochmal zum ZDF. Am 11. Juli findet das Torwand-Finale statt. Alle Kandidaten der Saison, die gegen einen Promi gewonnen haben, küren ihren Saison-Gewinner. Der stolze Preis: 25.000!