Querpass

"Gewalt hat im Sport keinen Platz"


Von Finn Bruns

(31.01.24) Am vergangenen Samstag kam es bei einem Hallenturnier in Hamm zu hässlichen Szenen. Nach einem Spiel zweier Teams aus Hamm mündete eine verbale Auseinandersetzung in einer Schlägerei. Sogar eine "Schreckschusspistole" (so die Öffnet externen Link in neuem FensterPolizeimeldung) wurde dabei abgefeuert. Insgesamt kam es zu sechs Verletzten. Das Turnier wurde anschließend abgebrochen.

Leidtragend war unter anderem die zweite Mannschaft vom 1.FC Mecklenbeck. Der C-Ligist war bis ins Finale gekommen, das nach dem Vorfall nicht mehr stattfinden konnte. "Aus unserer Sicht ist das total schade. Du bist als zweite Mannschaft ja nicht so häufig bei Hallenturnieren, dann spielst du so gut - und dann machen solche Chaoten das kaputt", ärgerte sich FCM-Trainer Hasan Alagic. 

"Darauf schienen einige nur gewartet zu haben"

Die Gruppenphase des Turniers wurde in zwei verschiedenen Hallen an der Hammer Friedensschule ausgetragen. Während die Gruppe mit Mecklenbecker Beteiligung in der Halle 1 ohne Vorfälle ablief, kam es im entscheidenden Spiel in der Halle 2 zu besagtem Eklat. "Ich hatte zwei Spieler von uns rübergeschickt, um uns einen Platz fürs Finale zu reservieren. Sie haben dort gesehen, wie es zur Schlägerei kam. Als es dann zum Schuss kam, sind sie dann abgehauen, um sich in Sicherheit zu bringen", stellte Alagic klar, dass sein Team zwar vom Vorfall betroffen, allerdings nicht daran beteiligt war. 

Die Polizei konnte einen 21-jährigen Tatverdächtigen identifizieren, der Nutzer der Schreckschusspistole habe jedoch vom Einsatzort flüchten können. Dafür konnte ein schwarzer Audi sichergestellt werden, der mutmaßlich als Versteck für die Tatwaffe diente. Der Vorsitzende des Turnierveranstalters BV 09 Hamm erklärte gegenüber der Öffnet externen Link in neuem FensterBILD: "Das Spiel war gerade abgepfiffen, als es auf dem Platz zu einer Rangelei zwischen Spielern kam. Darauf schienen einige Zuschauer nur gewartet zu haben."

Statement des FC Mecklenbeck

Auf Öffnet externen Link in neuem FensterInstagram schrieb der FCM: "Fußball verbindet, und es sollte nie durch Chaoten gestört werden, die versuchen, den Sport zu zerstören. Wir hoffen aufrichtig, dass alle Täter schnellstmöglich zur Verantwortung gezogen werden. Gemeinsam setzen wir uns für einen respektvollen und gewaltfreien Fußball ein." Der wohl wichtigste Satz des Statements: "Gewalt hat im Sport keinen Platz." Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Doch der Vorfall zeigt, dass das leider nicht immer so ist.