Der 22. Spieltag: Westbevern schließt auf


Von Sven Jochum  

(23.03.11) Nun ist es soweit. Der Tabellenführer aus Drensteinfurt ist eingeholt. Ems Westbevern ist punktgleich mit dem SVD und hat heute Abend die Chance, zumindest für eine Nacht, den Platz an der Sonne zu ergattern. Zurzeit thront der TuS Altenberge ganz oben, allerdings mit drei Spielen mehr auf dem Konto.

Westbevern gewann sein Heimspiel gegen BW Aasee mit 4:2. Souverän war das aber nicht. Beide Mannschaften legten los wie die Feuerwehr. Schon nach zwölf Minuten stand es 2:1für den Gastgeber. Am Ende hieß es dann 4:2 für Westbevern. Maßgeblich beteiligt war Torjägerin Melanie Kimmina, die gleich dreimal traf. Ems-Coach Jürgen Roreger war mit dem Ergebnis und der Offensive zufrieden, jedoch nicht mit der Defensivleistung seines Teams. Sehr enttäuscht war  BWA-Trainerin Audrée Andersen: „Da war mehr drin. Wir haben viele Chancen verpasst und sind deshalb selbst schuld.“

Enttäuscht war Altenberges Coach Hans-Jürgen Albrecht sicherlich nicht. Mit 3:0 gewann sein TuS ausswärts beim SC Münster 08. Das Spiel war jedoch knapper als es das Ergebnis aussagt. In der ersten Halbzeit spielte der Tabellenletzte vom Kanal stark auf, „hätte 3:1 führen können“, gab Albrecht zu. Doch das Tor trafen die Frauen von Jürgen Steingrefer nicht: „Uns hat eine Knipserin gefehlt.“ Nach dem Pausentee kam Altenberge besser ins Spiel und erzielte durch Katrin Weber und Theresa Paul noch zwei Tore zum 3:0-Endstand. Nach dem gestrigen 2:0-Sieg im Nachholspiel gegen den TuS Hiltrup (heimspiel-online.de berichtet am Freitag über die verlegten Spiele), steht der TuS für eine Nacht ganz oben.

Ostbevern weiter in der Spitzengruppe

Weiter oben dran ist auch das Team von Ulrike Vennekötter. Mit 1:0 besiegte BSV Ostbevern II den TuS Saxonia Münster II. Vennekötter war aber nicht vom Spiel ihrer Frauen angetan: „Das war eine Katastophe. Wir haben richtig schlecht gespielt. Das hatte mit Fußball wenig zu tun.“ Saxonia ging aggressiv zu Werke. So entwickelte sich ein Mittelfeldgeplänkel ohne große Torszenen. Das goldene Tor erzielte Lena Stegemann in der 30. Spielminute per Foulelfmeter.

Ebenfalls schwach gespielt und trotzdem gewonnen hat der 1. FC Gievenbeck. Mit 2:1 siegten die Frauen von Thomas Kaltmeyer bei Westfalia Kinderhaus II trotz der „schlechtesten Leistung in der Rückrunde“, so Kaltmeyer. Madeleine von Rehbinder brachte die Gievenbeckerinnen mit 2:0 in Front. Als in der 80. Minute Annika-Kathrin Dreßler ausglich mussten die Gäste noch einmal zittern, doch sie brachten den Sieg über die Zeit. „Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, fand Westfalia-Coach Paul Wadham.

„Wir sind nach Hiltrup gefahren, und wollten nicht zu hoch verlieren“, berichtete Angelika Franz, Trainerin bei Wacker Mecklenbeck II. Mit elf Frauen traten sie nur an und gewannen trotzdem durch zwei Tore von Anne Hilgenhöner in der zweiten Halbzeit mit 2:0. Das brachte Earl Deaveral mächtig auf die Palme: „Mir fehlen die Worte. Was wir für einen Fußball anbieten, ist nicht annehmbar.“ Hiltrup war im ersten Abschnitt spielbestimmend, gab die Partie aber nach dem Seitenwechsel aber komplett aus der Hand.