Der 29. Spieltag: Hüte ziehen zum Abschluss

von Sascha Keirat

(25.05.11) Aufgrund des krummen Spielplans ist die Saison vor dem letzten Spieltag schon für vier Teams beendet. Für den TuS Saxonia II bereits vergangene Woche, seit Sonntag auch für Borussia Münster, Westfalia Kinderhaus II und den 1. FC Gievenbeck. Zum Abschluss gab es von vielen Seiten ein großes Hüte ziehen.

Vor allem für die Gievenbeckerinnen und deren Trainer Thomas Kaltmeyer. Die werden die Serie zwar als Dritter beschließen, gelten nach starker Rückrunde aber für viele Konkurrenten als stärkstes Team der Liga. Nach dem 5:0 gegen den BSV Fortuna II lobte auch Gäste-Trainer Hannes Ries: „Was der Thomas Kaltmeyer denen beigebracht hat, verdient schon Respekt.“ Vor allem Kombinationsspiel, Laufbereitschaft und die erfolgreiche Abseitsfalle gefielen.  Der FCG-Coach selbst war „gar nicht so zufrieden“ mit dem Spiel, „nach dem 2:0 war die Einstellung etwas lachs, aber ist beim letzten Saisonspiel zu verzeihen.“ Für sein Team trafen die starke Alena Meyer und Madeleine Rehbinder je zweifach, den abschließenden Treffer erzielte Lea Göttl.  

Der letzte Treffer der Borussen-Saison war Lena Lammers vorbehalten. Die war beim 1:0-Sieg bei Kinderhaus II erst zur Pause eingewechselt worden und netzte gleich in der 48. Minute ein. Gegen kampfstarke Gastgeberinnen gab aber auch die Führung keine wirkliche Sicherheit. „Kinderhaus liegt uns sowieso nicht, auch diesmal haben die toll dagegengehalten“, zog Gäste-Trainerin Irmi Venschott ihren Hut. Die Unsicherheit ihrer Truppe demonstrierte die Reaktion auf einen Foulelfmeter in der 80. Minute, den allerersten in dieser Saison. „Es hat sich wirklich niemand getraut, da habe ich von außen Lena bestimmt.“ Lammers trat an und schoss drüber...

Der Sieg gelang dennoch und die Borussinnen stehen schon jetzt als bestes Rückrundenteam fest. Als Zuschauer beim Saison-Finale in Westbevern kann das Venschott-Team ohne eigenes Dazutun Meister werden. Allerdings kündigte die Trainerin schon vor Wochen an, auf den Aufstieg verzichten zu wollen. Wie es bei Westfalia Kinderhaus weitergeht, darüber wurden in den vergangenen Wochen viele Gerüchte laut. Sicher scheint, dass nur noch eine Mannschaft gemeldet wird. „Es gibt schon eine Entscheidung, die für alle sportlich fair sein wird“, sagt  die stellvertretende Abteilungsleiterin Anja Thiel. „Ich möchte mich dazu aber erst nach dem letzten Spiel der Ersten konkret äußern.“

Rauf und runter am Aasee

Lieber zu einem Sieg geäußert hätte sich Aasee-Spielertrainerin Audree Andersen nach dem letzten Heimspiel der Saison gegen Ostbevern II. BWA unterlag mit 3:4 in einer Partie, in der es rauf und runter ging. Dreimal egalisierte die Heimelf einen Rückstand, auf den vierten Gäste-Treffer durch Carina Nahrup hatte sie aber keine Antwort mehr. Andersen und Christopher Stuckmann feierten ihren Abschied vom Aasee dennoch gebührend. Einer Feier könnte Ostbevern am kommenden Sonntag noch beiwohnen: Sollte gegen Nachbar Westbevern kein Punkt herausspringen, wäre Ems Meister.

Schon seit längerem keine Aussicht mehr auf den Titel haben Wacker II und der TuS Altenberge. Beim Duell an der Egelshove setzte sich Wacker in einer recht unspektakulären Partie mit 2:1 durch „das war ein typisches Unentschieden-Spiel“, kommentierte TuS-Trainer Hans-Jürgen Albrecht. Ein Remis wurde es aber nicht, da für Wacker, wie so oft in den letzten Spielen, Anne Hilgenhöner doppelt traf. Zuvor hatte Lea Drewer die Gäste in Front gebracht.