ESV-Serie geht weiter


Von Thorsten Burgard

(10.03.15) Der ESV Münster ist derzeit die Mannschaft der Stunde in der Frauen-Kreisliga. Mit dem 2:1-Sieg im zweiten Spitzenspiel des Tages bei der Zweitvertretung von Wacker Mecklenbeck schoben sich die Eisenbahnerinnen vorbei auf den dritten Platz. Entscheidenden Anteil am sechsten Sieg in Folge hatte wieder einmal die erfahrene Goalgetterin Steff Hekkens mit zwei Toren. Wacker rannte in der zweiten Halbzeit ohne Erfolg an.

Die Zuschauer an der Egelshove freuten sich vor dem Spiel auf ein interessante Begegnung zweier ähnlich starker Teams und wurden nicht enttäuscht. Spitzenspiele werden jedoch häufig durch Einzelaktionen entschieden. Und der ESV hat da so seine Spezialistin. Steff Hekkens. Die trat schon nach fünf Spielminuten das erste Mal in Erscheinung. Im Anschluss an eine gut getretene Ecke von Franziska Möcklinghoff lief Hekkens entschlossen in den Strafraum und nickte unhaltbar für Wacker-Torfrau Jennifer Pusch ein. Den Traumstart perfekt machte Steff Hekkens in der 16. Minute und ließ dabei ihre individuelle Klasse aufblitzen. Nach einem Einwurf auf der linken Seite war die Situation für Wacker eigentlich bereits geklärt. Die Top-Torjägerin setzte allerdings nach und erkämpfte sich den Ball zurück. Anschließend schüttelte sie noch zwei Gegenspielerinnen ab und erzielte bereits ihr 28. Saisontor. ESV-Trainer Klaus Kaiser sah sein Konzept schon früh aufgegangen. "Wir wollten kompakt stehen und über Konter zum Erfolg kommen, die 2:0-Führung spielte uns da natürlich in die Karten."

Kein Kraut gewachsen gegen ESV-Defensive

Der ESV sah sich nach dem Vorsprung bereits einer entspannten zweiten Halbzeit entgegen trudeln. Verhindert wurde diese aber durch den direkten Anschlusstreffer nach Wiederanpfiff und das auch noch unter unfreiwilliger Mithilfe. Nach einem Eckball bekamen die Eisenbahnerinnen den Ball nicht weg. Über Umwege plumpste der Ball auf den Kopf von Patricia Knappe und von da aus ins eigene Tor. Mecklenbeck drückte anschließend auf den Ausgleich, häufig durch die Mitte. Dort ist es naturgemäß etwas eng, so dass man sich keine hundertprozentigen Chancen erspielte. Die gefährlichen Situationen wurden dann jeweils stark von ESV-Torhüterin Katrin Große entschärft. "Wir haben defensiv sehr gut gestanden," bewertete ESV-Trainer Klaus Kaiser die Leistung seiner Mannschaft. Wacker-Trainer Holger Wegmann konnte dieser Spielweise nicht viel abgewinnen. "Die standen mit acht, neun Leuten um den Strafraum. Verdient war der Sieg meiner Meinung nach nicht."

Angesichts der Siegesserie seiner Mannschaft will Kaiser die Ziele dennoch nicht höher stecken. "Ich weiß nicht ob wir den Tabellenführer noch abfangen können. Wir freuen uns erstmal das wir da oben stehen," gibt er sich weiterhin bescheiden. Spielen die Eisenbahnerinnen weiter so konstant, könnte sich der Anspruch im Verlauf der Rückrunde verändern. Wegmann war über das Ergebnis enttäuscht, aber dennoch mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. "Wir haben den Anfang verschlafen, aber anschließend ein gutes Spiel und bis zum Ende Druck gemacht. Normalerweise, wenn du die Dinger machst, kannst du das Spiel auch noch gewinnen."

Wacker Mecklenbeck II - ESV Münster     1:2 (0:2)
0:1 Hekkens (5.), 0:2 Hekkens (16.),
1:2 Knappe (ET/47.)