Kreisliga A

Den 16. November 2014 wird Pierre Jöcker so schnell nicht vergessen.

7 Tore! Jöcker zerlegt Rinkerode im Alleingang


von Mario Witthake

(16.11.14) Da musste man zweimal hinsehen. Und ja, der TuS Freckenhorst hat den SV Rinkerode tatsächlich auf eigenem Platz mit 10:2 (5:0) demontiert. Einen alles überragenden Tag erwischte Freckenhorsts Torjäger Pierre Jöcker, der den Gastgebern sieben Tore einschenkte. "Ich habe selten so einen schnellen Spieler gesehen", staunte Rinkerodes Trainer Beppo Löcke nach Spielende. "Dass der Kreisliga A spielt, also, ich weiß ja nicht, das ist ja à la Bonheur!"

Das erste Ausrufezeichen setzte Jöcker bereits nach zwei Minuten. Er lief Rinkerodes Schnapper Frank Hälker an, der den Ball eigentlich schon auf seinem rechten Fuß hatte, doch zu lange wartete und sich den Ball auf links legte. Nach einem Pressschlag lag die Kugel dann im Netz. Wenig später war das erneut der Fall: Nach einem Eckball rief Hälker 'Torwart', griff jedoch daneben, sodass Dennis Walendi zum 2:0 einnickte (9.). "Danach war es schwer für ihn, vom Kopf her hat er es danach aber gut gemacht. An den weiteren Gegentoren konnte er nichts machen", nahm Löcke seinen Torhüter in Schutz.

Ein-Kontakt-Fußball

Der Rest der Rinkeroder Mannschaft machte es in der verbleibenden Spielzeit nicht viel besser und kassierte noch vor der Pause drei Jöcker-Tore (20./33./39.). In der Halbzeit forderte Löcke von seinen Mannen ein, die zweite Hälfte als neues Spiel zu betrachten und von vorne zu beginnen. Die Konsequenz: Rinkerode änderte nichts an seiner offensiven Ausrichtung und lief dem TuS ins offene Messer. So wie bei den Toren zum 6:0 und 7:0, als Jöcker Abnehmer hervorragender Kombinationen war (53./70.). "Das war Fußball mit einem Kontakt", freute sich Freckenhorsts Trainer Andreas Strump.

Jöckers Treffer zum 7:0 eingerechnet fielen nochmal sechs Tore in zehn Minuten - das Spiel war einfach der pure Wahnsinn. Vor allem für Jöcker. "Pelle hat heute alles getroffen, nur zwei Torschüsse gingen nicht rein", lobte Strump. Was man denn als siebenfacher Torschütze beim TuS springen lassen muss? "Da habe ich noch nicht drüber nachgedacht. Das ist ein guter Ansatz."

SV Rinkerode - TuS Freckenhorst     2:10 (0:5)
0:1 Jöcker (2.), 0:2 Walendi (9.),
0:3 Jöcker (20.), 0:4 Jöcker (33.),
0:5 Jöcker (40.), 0:6 Jöcker (53.),
0:7 Jöcker (70.), 1:7 Wiewer (71.),
1:8 Kaminski (73.), 1:9 Niemeyer (75.),
1:10 Jöcker (77.), 2:10 Stückmann (80.)