Alexanbder Paulik (l.), hier Nienberges Kapitän Matthias Kleyboldt, brachte GWA mit 1:0 in Führung.

Nienberge verliert die Ruhe 
und zwei Punkte


Von Sascha Keirat

(11.03.12) Mit seinem späten Ausgleichstreffer zum 2:2 ließ Henning Suuck die Grün-Weißen aus Amelsbüren jubeln. Für den SC Nienberge standen unterm Strich zwei verlorene Punkte, denn zum einen waren die Gastgeber im Nachholspiel das etwas aktive Team, zum anderen stand Suuck bei seinem Ausgleichstor wohl im Abseits. 

Auf dem Ascheplatz an der Feldstiege war beiden Mannschaften die lange Pause anzumerken, Kombinations- und Passsicherheit fehlte auf beiden Seiten. Dennoch spielte Nienberge schon in der dritten Spielminute einen Angriff flüssig durch und Mark-André Weber brachte ein Zuspiel von Marco Hilke im Kasten unter – jedoch stand er im Abseits. In der Folge schienen die Nienberger das Kommando zu übernehmen, umso überraschender kam die Amelsbürener Führung in der 16. Minute. Alexander Meyer wurde auf rechts nicht gestört, brachte eine punktgenaue Flanke auf Alexander Paulik, der im Zentrum frei stehend einköpfte. 

Doch nach dem Anstoß der Hausherren vergingen kaum 20 Sekunden, da lag der Ball auf der anderen Seite im Netz. Neuzugang Marcus Tebel kam zum Abschluss, verzog, doch im Gewühl behielt Weber die Übersicht und markierte per Hacke sein bereits 20. Saisontor. Danach wirkte Nienberge wacher und diktierte das Geschehen, ohne aber im Angriff die nötige Durchschlagskraft zu zeigen. Zum Beispiel in der 28. Minute, als Hilke in einer Vier-gegen-zwei-Situation ein Abspiel versäumte und drüber schoss. Noch vor der Pause hätte aber auch GWA das 2:1 erzielen können: Nach Zuspiel von Felix Marchand verzog Meyer frei stehend aus zwölf Metern (31.).

Tebel nickt zur Führung ein


Szenen, die den Puls höher schlagen ließen, blieben nach dem Seitenwechsel Mangelware. Eine Halb-Chance ließ Paulik für die Gäste aus (51.), die dickste Möglichkeit für den SCN vergab Romano Severin, als er aus guter Position links vorbei schoss (60.). 13 Minuten später klingelte es dann fast wie aus dem Nichts nach einer Ecke: Severin brachte den Ball herein, Tebel drückte ihn per Kopf über die Linie. Nienberge setzte nun mehr auf Ergebnisverwaltung, was Suuck bestrafte. Infolge einer geklärten Amelsbürener Ecke brachte Libero Paul Müller eine Flanke auf Suuck, der gekonnt an SC-Schnapper Christian Greiner vorbei schob, aber wie erwähnt wohl knapp im Abseits stand. 

„Das ist bitter, dann mit so einem Gegentor zu verlieren“, meinte Nienberge-Trainer Uwe Pieper, „aber zum einen hätten wir in der ersten Halbzeit mehr aus unseren Chancen machen müssen und zum anderen haben wir nach dem 2:1 nicht die Ruhe behalten.“ Sein Gegenüber, Wolfgang Leifken, konnte „gut mit dem Punkt leben. Wir wussten, dass es bei unserer Personalnot in der Offensive schwer wird, haben aber letztlich das Beste draus gemacht.“ 

SC Nienberge – GW Amelsbüren     2:2 (1:1)
0:1 A. Paulik (16.), 1:1 Weber (17.),
2:1 Tebel (73.), 2:2 Suuck (81.)