Enttäuscht über seine Demission: Frank Plagge.

Wolbeck zieht A-Liga-Team zurück!


Von Sascha Keirat

(20.07.12) Überraschende Entwicklung am Brandhoveweg: Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga und dem damit einhergehenden Spielerschwund vermeldete der VfL Wolbeck heute, dass er eine seiner zwei Mannschaften aus der Kreisliga A zurückziehen wird. „Es hätte einfach nicht funktioniert“, sagte Geschäftsführer Uwe Meyer. Ob der VfL künftig in der Staffel 1 oder 2 antreten wird, ist noch offen.

Trainer der Truppe, die sich nun aus den 16 verbleibenden Spielern der Ersten (davon acht Zugänge) und dem alten Kader der Reserve (17 Spieler) zusammensetzen soll, ist Christoph Achterholt, der das Team bereits in der vergangenen Spielzeit coachte. Zurzeit weilt Achterholt im Urlaub in Norwegen und wird sich in der kommenden Woche mit einer neuen Situation konfrontiert sehen. „Wir werden ein bisschen improvisieren müssen, aber das ist okay. Generell bin ich der Meinung, dass es sinnvoller ist, eine starke Mannschaft zu stellen, statt möglicherweise mit zweien gegen den Abstieg zu spielen.“

Hessel: "Sportlich konsolidieren"

Zu diesem Schluss kam auch die Wolbecker Vereinsführung, die zuletzt im ständigen Dialog mit den neuen Trainern Hans-Jürgen Ziegner und Frank Plagge war. Letzterer ist über die jüngste Entwicklung sehr enttäuscht. „Wir hatten uns sehr viel vorgenommen mit der jungen Mannschaft – ich habe zum Beispiel gerade meine B-Lizenz gemacht und war guter Dinge.“ Die jüngsten Abgänge von Johannes  Fühner, André Vieira Carreira und Nico Klein (alle zu Davaria Davensberg) seinen unerwartet und schwer zu kompensieren gewesen - insgesamt verließen 13 Mann den Klub. „Ich hätte es versucht, aber der Verein hat nicht mehr daran geglaubt, dass wir eine schlagkräftige Mannschaft stellen können“, so Plagge. Dazu der 1. Vorsitzende, Caspar Hessel: „Nach zwei Abstiegen in Folge sind wir realistisch genug um festzustellen, dass wir uns sportlich konsolidieren und dafür alle Kräfte bündeln müssen.“

Plagge wird die Truppe heute Abend beim Fuchs-Cup ein letztes Mal betreuen, um dann erst einmal eine Pause einzulegen. „Gerade die Gespräche mit einigen Spielern waren sehr enttäuschend  - da kann man manchmal nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Jeder weiß genau, was er will, ist aber nicht bereit, mal was dafür zu geben.“