Reckenfeld zeigt Nerven, GWA schlägt Profit draus

(20.05.13) Dass es für beide Teams nur noch um wenig ging, war im Duell zwischen GW Amelsbüren und dem SC Reckenfeld kaum zu sehen. In einer rassigen Partie am Häpper inklusive Roter Karte und Zwist zwischen den beiden Trainern setzte sich GWA mit 3:0 (1:0) durch. Ein Ergebnis, das in der Summe  zu hoch ausfiel.

Die erste Viertelstunde der Partie gehörte den Grün-Weißen, die gleich zu Beginn eine Chance durch Niels Lautenbach ausließen. Emre Kücükosman gab den ersten Reckenfelder Warnschuss in der sechste Minute ab, in der 13. versuchte es GWA-Stürmer Manuel Weste mit einem Kopfball. Ab der 15. Minute war der SCR dann besser geordnet und befreite sich zusehends aus der eigenen Hälfte. In der 18. Minute verzeichnete der Gast die erste richtig dicke Chance, nach Pass von Kücükosman vergab Ahmet Karakaya aus perfekter Position. Der direkte Gegenangriff brachte dann Amels in Führung. Volker Geister schickte Alexander Meyer, der chippte den Ball in die Mitte, wo Weste ihn einschweißte (29.). In der Schlussphase des ersten Durchgangs ergaben sich noch zwei Chancen für Lautenbach, der das 2:0 aber verpasste (43./45.).  

Viel Aufregung gab es dann zu Beginn der zweiten Hälfte. Nachdem Karakaya per Kopf am starken GW-Schnapper Markus Schöppner gescheitert war (47.), lief Weste frei aufs Tor zu, SCR-Libero Erkan Ökten stoppte ihn mit meinem Foul. Die Meinungen, ob das Vergehen außerhalb des Sechzehners oder drin war, gingen auseinander. GW-Trainer Wolfgang forderte lautstark Elfmeter und Rot, was wiederum Karakaya auf die Palme brachte, sodass er Leifken beleidigte. Schiri Peter Gräler zückte Rot für den Karakaya, Ökten kam mit Gelb davon und es gab Freistoß außerhalb des Strafraums (53.), der aber nichts einbrachte. Leifken und SCR-Coach Metin Tüfekci lieferten sich am Rand ein Wortgefecht und mussten danach jeweils auf ihrer Bank bleiben.

Eigentor bringt die Vorentscheidung

In Unterzahl gaben die Gäste richtig Gas, zunächst hatte aber GWA zwei Möglichkeiten zum 2:0. Daniel Hänzelmann ließ einen Distanzschuss ab (60.), eine Minute später verzog Daniel Mester aus zehn Metern. Dann kam die Zeit der Reckenfelder, die sich den Ausgleich nach einer Großchance von Alexander Kunze (64.) und zwei Versuchen von Kücükosman, der jeweils an Schöppner hängen blieb (67./69.), verdient gehabt hätten. Die Vorentscheidung gab’s dann in der 78. Minute: Geister ging an die Grundlinie, seine Hereingabe prallte von Ökten ins eigene Tor – 2:0. Mit Riesenchancen hätten Mester (85.) und Stephan Sagel (87.) schon das 3:0 besorgen können, was in der Schlussminute dann Bastian Bieder nach Meyer-Flanke gelang.

„Das war ein gutes Spiel von uns, allerdings müssen wir uns auch bei Schöppner bedanken, dass er beim Stand von 1:0 zweimal zur Stelle war“, kommentierte Leifken. Tüfekci sah seine Elf als die bessere. „Wenn man so viele gute Chancen liegen lässt, muss man sich auch mal hinterfragen, woran das liegt.“   

GW Amelsbüren – SC Reckenfeld     3:0 (1:0)
1:0 Weste (29.), 2:0 Ökten (78./ET),
3:0 Bieder (90.)
Rot: Karakaya (53./Beleidigung)