Voß-Brüder ziehen Telgte den Zahn

Von Robert Wojtasik

(02.12.12) Gut erholt vom 0:6 gegen den BSV Ostbevern zeigten sich die Akteure des VfL Wolbeck im Auswärtsspiel bei der SG Telgte II. Zum Abschluss der Hinrunde bejubelte der VfL einen 3:0 (1:0)-Erfolg. "Ich sag's frei von der Lippe weg", so VfL-Stürmer Sven Möllmann, "das war ein komisches Spiel."

Weniger zu lachen hatte Telgtes Trainer Andreas Strump. "Für uns war die Bude heute vernagelt, wie heißt es immer so schön: Wir hätten noch zwei Stunden weiter spielen können und hätten nicht getroffen." Die Gastgeber hatten zahlreiche Großchancen versiebt und obendrein noch zwei Elfer verschossen. Erst zielte David Krolikowski zwei Etagen zu hoch (62.), in der Nachspielzeit parierte der starke VfL-Schlussmann Niklas Meyer den zweiten Strafstoß (90.+2). "Einfach nur bitter", meinte Strump.

Telgte bestimmend aber nicht zwingend

Der VfL, bei dem Telmo Sousa den kurzfristig verhinderten Trainer Christoph Achterholt an der Seitenlinie vertrat, kam zunächst nicht gut in die Partie. Telgte war klar spielbestimmend, ohne sich jedoch richtig zwingende Chancen zu erspielen. Allmählich fanden dann auch die defensiv eingestellten Gäste ihre Linie. Eine Flanke von Dennis Springub verlängerte Möllmann per Kopf, aus dem Getümmel im Strafraum stocherte Janick Voß die Kugel zum 1:0 über die Linie (27.). Ansonsten passierte nicht mehr viel in Hälfte eins.

Während der Pause muss Strump seine Mannen noch mal ins Gebet genommen haben. Denn die Gastgeber kamen richtig heiß aus der Kabine und gingen noch engagierter ans Werk. Klaus Ketteler, Philip Schange und Simon Sommer zielten aber entweder ungenau oder scheiterten an Meyer. Der VfL dagegen kam zweimal durch schnelle Gegenstöße zum Erfolg. Beide Male hieß der Torschütze Tim Voß (60./72.). Beide Male war Telgte im Zentrum viel zu offen.

SG Telgte II - VfL Wolbeck     0:3 (0:1)
0:1 J. Voß (27.), 0:2 T. Voß (60.),
0:3 T. Voß (72.)