11.Spieltag: Reichlich Platzverweise und eine enge Spitzengruppe


Von Matthias Brockhoff

(31.10.11) Enger zusammengerückt ist die Spitzengruppe der Kreisliga B1. Zwischen dem neuen Tabellenführer Germania Mauritz und dem Siebten von Telekom­-Post SV liegen gerade einmal vier Punkte. Bemerkenswert! An der Kompaktheit in der oberen Tabellenregion hatte der 11.Spieltag einen nicht unerheblichen Anteil.

So verlor Westfalia Kinderhaus bei Germania Mauritz mit 3:4. Bei einem Sieg wäre die Westfalia allen anderen Anwärtern auf vordere Plätze um drei Punkte enteilt, so übernimmt Mauritz die Tabellenführung und verdrängt die Kinderhauser auf den zweiten Platz. Diese erwischten am Mauritzer Coppenrathsweg zwar den besseren Start, doch das Tor machten die Kanalkicker. Benjamin Antemann traf aus dem Gewühl heraus volley zur Mauritzer Führung (25.), doch Kinderhaus kam durch eine direkt verwandelte Ecke von Sven Thoma zum verdienten Ausgleich (42.).

Im zweiten Durchgang erwischte dann zunächst Mauritz den besseren Start. Simon Mennewisch und Robert Lorenz (50./55.) brachten die Hausherren per Doppelschlag auf die Siegerstraße. "Da dachte ich schon, dass es vorbei ist", so Westfalia-Coach Steven Paton. Sein Team belehrte ihm aber eines besseren und glich durch Sven Meyfarth und den eingewechselten Manuel Ilgner aus (65./80.). Kinderhaus wollte nun zu viel und wurde bestraft. In der Vorwärtsbewegung vertändelte Defensivmann Andreas Hanne den Ball, Lorenz traf zum 4:3-Endstand (88.). "Das war die beste Saisonleistung", lobte Germanias Trainer Dirk Lampe.

ESV verliert trotz bester Saisonleistung


Diese rief auch die Reserve von ESV Münster ab. Trotzdem verlor der Tabellenletzte gegen BW Aasee mit 1:2. Zum Matchwinner avancierte BWA-Akteur der Patrick Kohl, der seine Farben zu erst in Führung brachte (20.) und seinen zweiten Treffer spät zum Endstand nachlegte (86.). Zwischenzeitlich hatte Christian Herrmann trotz einer Gelb-Roten Karte gegen Florian Osthege zum 1:1 ausgeglichen (62./82.). "Der späte Gegentreffer ist total ärgerlich", so ESV-Spieler Nico Hermann. Während die Eisenbahner weiter auf dem letzten Platz stehen, schob sich Aasee wieder etwas nach vorne.

Anschluss an die Spitzengruppe wahrte auch die Reserve vom Telekom-Post SV genauso wie der SC Münster 08 III. Post gewann gegen die Dirttvertretung des TuS Altenberge durch ein Tor von Michael Bialek mit 1:0 (68.). In einem schwachen Spiel war Altenberge in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, doch Post steigerte sich im zweiten Durchgang und gewann schlussendlich verdient. Da wog auch die Gelb-Rote Karte gegen Thomas Drees nicht schwer (86.).

Nullacht gewann bei SW Havixbeck mit 2:0 und fügte den Hausherren damit die erste Saisonniederlage bei. "Wir hätten noch bis heute morgen spielen können und hätten kein Tor gemacht", sagte SWH-Trainer Arno Schürmann. Die größte Chancen auf einen Treffer vergab Jan Honerkamp, dessen Schuss an den Pfosten klatschte. Da war Nullacht zielsicherer. Ralph Hilderscheid und Philipp Rommel nach einem Konter trafen für den SCM (20./75.).

Fünf Platzverweise in Schapdetten

Knapp zehn Minuten benötigt man mit dem Auto, wenn man von Bösensell nach Schapdetten fährt. Genau diesen Weg nahm Aufsteiger SV Bösensell, um bei der Fortuna aus Schapdetten anzutreten. In einem hitzigen Spiel rückte spätestens in der zweiten Halbzeit Schiedsrichter Jürgen Sperling in den Mittelpunkt. Nachdem Frank Held Fortuna mit 1:0 in Führung gebracht hatte (16.), sah der Spielmacher nach einer Stunde die Rote Karte. Danach durfte sein Mannschaftskamerad Florian Lengers nach wiederholtem Foulspiel vorzeitig duschen (70.). In der anschließenden Rudelbildung sah Bösensells Felix Teitscheid nach einem Schubser den dritten Platzverweis.

Ebenfalls nach einem Schubser musste mit Robin Bellmann ein zweiter SVB-Akteur mit Rot vom Platz (78.). Den dritten Bösenseller Platzverweis sah Andreas Wiedau, nachdem er den Schiedsrichter beleidigt hatte (85.). "Wir müssen uns einfach anders präsentieren, trotzdem muss man die Platzverweise nach den Schubsern auf keine Fall geben", so Bösensells Trainer Lars Müller. Fußball wurde übrigens auch noch gespielt. Bellmann erzielte für Bösensell den verdienten 1:1-Ausgleich (69.).

Sprakel feiert zweiten Derby-Erfolg

Etwas weniger hitzig, aber dennoch sehr intesiv ging es im zweiten Derby zwischen dem SC Sprakel und BG Gimbte zu. Sprakel feierte nach dem Sieg gegen Kinderhaus den zweiten Derbysieg in Folge. Bereits nach 18 Sekunden traf Lukas Eisert zum 1:0 und stellte damit den Endstand her. Gimbte war in der Folgezeit das spielbestimmende Team, münzte die optische Überlegenheit allerdings nicht in Tore um. Sprakel wehrte sich nach Leibeskräften, schoss dabei laut Arno Grünig, der den verhinderten Trainer Guido Lake vertrat, einige Male über das Ziel hinaus. Sprakel beendete das Spiel genauso wie BGG zu zehnt. Gimbtes Dragan Grujic sah in der Nachspielzeit die Rote Karte, zuvor hatte Andreas Meller Gelb-Rot gesehen (80.).

Fünf von bislang 16 Treffern gelangen der Reserve von GW Amelsbüren im Spiel gegen den SC Gremmendorf. Besonders nach der Pause spielte GWA guten Fußball und machte aus einem 1:1-Pausenstand noch ein 5:1.