Torwartsieg: Sprakel düpiert Westfalia II im Nord-Derby

Von Lutz Hackmann

(08.05.12) Bittere Niederlage für die Bezirksliga-Reserve von Westfalia Kinderhaus: Gerade im prestigeträchtigen Münsteraner Nord-Derby gegen den SC Sprakel musste der Tabellenzweite einen Rückschlag im Kampf um den Aufstieg hinnehmen. Nach frühem Rückstand drehte der von Stefan Kloer trainierte SCS das Match und nahm am Ende die Punkte mit. „Das tut natürlich sehr weh“, gestand Westfalia-Coach Steven Paton, „aber bei mir war das eine Stunde nach dem Schlusspfiff schon erledigt. Wir richten den Fokus jetzt ganz auf Schapdetten am kommenden Wochenende. Und wir haben es immer noch selbst in der Hand!“

Paton war auch völlig klar, was seinen Kinderhausern am Sonntag an drei Punkten fehlte: „Eigentlich haben wir sehr gut gespielt. Wir haben verloren, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben!“ die Westfalia war vom Anpfiff weg die spielbestimmende Mannschaft. „Kinderhaus hatte insgesamt mehr vom Spiel, aber wir sind dem kämpferisch begegnet“, sah Kloer den Schlüssel zum Dreier im Engagement seiner Kicker. Zwar ließen die Platzherren auf der Großen Wiese zwei dicke Möglichkeiten ungenutzt, doch in der 15. Minute dann die Führung: Damian Stanke setzte glänzend Routinier Sven Meyfarth in Szene, der zum 1:0 einschoss. Kinderhaus war am Drücker, die Sprakeler versuchten es mit langen Bällen. In die Drangphase hinein fiel der Ausgleich: Nach einem Freistoß ind er 27. Minute stieg Sprakels Björn Dietrich am höchsten und egalisierte per Kopf. „Das war für uns echt ein Nackenschlag, dieses 1:1“, berichtete Paton. Doch Kinderhaus ging nicht vom Gas, André Keller hatte die dicke Chance, dann schwang sich SCS-Keeper Dirk Beinlich, der zuvor schon glänzend pariert hatte, zum Riesen und Matchwinner auf: erst rettete er fantastisch gegen Stanke aus dem Spiel heraus, dann – in der 45. Minute – gab es einen Foulelfmeter für die Gastgeber, zuvor war Keller gelegt worden. Stanke scheiterte an Beinlich. „Wenn der drin gewesen wäre, hätte uns das das Genick gebrochen“, war sich Sprakel-Coach Kloer sicher.

Kinderhaus wollte auch nach dem Wechsel den Sieg unbedingt, generierte einige Chancen, doch irgendwie schien das SCS-Tor vernagelt. Sven Thoma traf nach einer Ecke nur den Pfosten, Stanke fand einmal mehr in Beinlich seinen Meister und einen Kopfball lenkte der SCS-Torsteher mit den Fingern noch an die Querlatte. Und als dann 80 Minuten rum waren, lief die Westfalia lehrbuchmäßig in einen Sprakeler Konter, den Joker Marcel Nordhoff zum Siegreffer nutzte. „Wir haben fünf Chancen und machen ein Tor, und die treffen mit eineinhalb Chancen zwei Mal“, grantelte Paton. Und auch Kloer gestand: „Das war schon ein etwas glücklicher Sieg für uns.“

Westfalia Kinderhaus II – SC Sprakel     1:2 (1:1)
1:0 Meyfarth (15.), 1:1 Dietrich (27.),
1:2 Nordhoff (80.)