Müssingens René Herrmann schoss Wolbeck von Platz eins.

Herrmann schockt Wolbeck


Von Robert Wojtasik

(01.12.14) Der SC Müssingen hat für die große Überraschung des 15. Spieltags gesorgt und den VfL Wolbeck am Sonntag 2:1 (0:1) bezwungen. Dabei musste der Underdog die Schlussphase sogar mit einem Mann weniger bestreiten.

"Wir wussten ja was auf uns zukommt und sind entsprechend defensiv aufgetreten", so SCM-Coach Björn Güldenarm. "Aber wir wussten auch, dass wir die Möglichkeit bekommen würden, Nadelstiche zu setzen. Wolbeck war klar besser, aber wir haben alles reingeworfen und sind am Ende dafür belohnt worden."

Herrmanns Doppelschlag bringt die Wende

Zum Matchwinner avancierte Doppeltorschütze René Herrmann, der zwei Wolbecker Fehler eiskalt abstrafte. Beim 1:1 unterlief VfL-Kapitän Daniel Bothen ein Fehlpass, Herrmann schnappte sich die Kugel, lief allein aufs Tor zu und schob durch die Beine von Keeper Patrick Timmermann ein (53.). Fünf Minuten später eroberte Müssingens Fabian Suen den Ball im Mittelfeld, über Markus Steinhoff kam die Kugel zu Tim Holewa, der spielte durch die Beine eines VfL-Verteidigers zu Herrmann und der tunnelte Timmermann erneut - 2:1. "Mallorca kann kommen", scherzte Güldenarm. Hintergrund: Jeder Tunnel kostet in Müssingen 50 Cent.

Wolbeck drängte anschließend auf den Ausgleich. Gegen beherzt und konsequent verteidigende Hausherren gab's aber kein Durchkommen. Auch in Überzahl nicht, nachdem Max Bökamp in der 81. Minute die Ampelkarte gesehen hatte.

Im ersten Durchgang war der VfL noch in Führung gegangen. Sven Möllmann traf per Kopf (41.). "Gegen einen so tief stehenden Gegner in Führung zu gehen ist eigentlich optimal", so VfL-Coach Jörg Pahlig. "Wir haben uns mit unseren individuellen Fehlern aber letztlich selbst geschlagen. Das ist eine Niederlage, die wehtut."

SC Müssingen - VfL Wolbeck     2:1 (0:1)
0:1 Möllmann (41.), 1:1 Herrmann (53.),
2:1 Herrmann (58.)
Gelb-Rot: Bökamp (Müssingen/81.)