Jessica Kozlicki (l.) hatte mit Wacker Mecklenbeck Liana Borges und den SC Gremmendorf zu Gast. Nach 120 Minuten musste man den Gästen zum Einzug ins Halbfinale gratulieren.

Nach 90 Minuten an die Wand gespielt


Von Gerrit Gerwing 

(14.11.14) Im Viertelfinale des Kreispokals kam es zu einer erneute Auflage des Derby-Klassikers Wacker gegen Gremmendorf. Wie von allen Seiten erwartet, war das Aufeinandertreffen der beiden Stadtteil-Vereinen erneut von der ersten Minute an Kampfspiel, bei dem Prestige genauso wichtig war, wie das Weiterkommen ins Halbfinale. Letzlich löste der SC Gremmendorf an der Egelshove mit einem 1:2 (0:0/1:1)-Sieg nach 120 Minuten das Ticket für's Halbfinale.

"Nach der ersten Halbzeit habe ich meiner Mannschaft in der Kabine noch gesagt, dass das hier nichts mit Landesliga-Niveau zu tun hat. Das war reines Gebolze. Zum Glück ist das in der zweiten Hälfte besser geworden", blickt SCG-Trainer Michael Wahlmeier auf den ersten torlosen Durchgang zurück.

Mehr Fahrt nahm die Partie dann nach dem ersten Seitenwechsel auf, als zunächst Daniela Karmann für die Gäste-Führung sorgen konnte (78.). "Ich habe die ganze Zeit gesagt, dass hier die Elf gewinnen wird, die das erste Tor schießt, dass wir aber noch mal so gut ins Spiel zurückgefunden haben, Hut ab", findet Wacker-Trainer Andre Frankrone noch positive Ansätze beim Pokalaus.

Mallwitz macht das Halbfinale mit Köpfchen klar

Denn mit dem allerletzten Antritt traf Katrin Große-Scharmann noch zum Ausgleich und schoss Wacker in die Verlängerung (90.). Da verließen Wacker jedoch die Kräfte. "Gremmendorf hat uns da an die Wand gespielt, da hatten wir nichts mehr zu bestellen", so Frankrone weiter. Denn nach einer Flanke von Stefanie Heidfeld, die zuvor gut 30 Meter auf der Außenbahn gut machte, nickte Alexandra Mallwitz in der 99. Minute zur Entscheidung ein. "Da hat man dann auch wieder gesehen, dass bei meiner jungen Mannschaft ein wenig das Abgezockte fehlt. Gremmendorf hätte bestimmt keine meiner Spielerinnen 30 Meter laufen und dann flanken lassen. Da waär das nötige Einsteigen mit Sicherheit gekommen. Den meisten meiner Spielerinnen fehlt da noch die Traute zu", erklärt Frankrone.

Gremmendorf feierte so an der Egelshove mit dem Einzug ins Kreispokal-Halbfinale das erste Saisonziel. Nun steht im April dem Finaleinzug nur noch Bezirksligist VfL Senden, die im zweiten Viertelfinalspiel mit einem 4:1-Sieg beim TSV Ostenfelde das Weiterkommen gelang, im Wege. "Bis dahin hat aber wieder die Liga absoluten Vorrang", so Wahlmeier, der mit seiner Elf bereits am 30. November erneut auf Wacker trifft. Neues Spiel, neues Glück, meine Damen.

Wacker Mecklenbeck - SC Gremmendorf   1:2 (0:0/1:1)
0:1 Karmann (78.), 1:1 K. Große-Scharmann (90.),
1:2 Mallwitz (99.)