Töllers flotte Sprüche finden Gehör

(08.06.10) Der Mann kann ja reden, und um starke Worte ist Reinhard Töller auch niemals verlegen. Genau die Eigenschaften, die so manchen Trainer ausmachen. Wie gut seine Worte bei seinem neuen Klub TuS Ascheberg Gehör fanden, verrät ein Blick auf die Tabelle der Kreisliga A im Kreis Lüdinghausen. Töller hat es geschafft. Im ersten Jahr gleich feierte er die Meisterschaft, führte Ascheberg zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in Bezirksliga. Wie er das geschafft hat? "Tja, ein großer Baum wirft weniger Schatten als drei kleine", zitiert er einen seiner Wahlsprüche, die es beim TuS denn auch zum Kultstatus schafften.

Was der Münsteraner - bekannt aus seiner Zeit in Albachten, bei Nullacht, Telgte oder Gievenbeck - eigentlich mit diesem konfuzianischen anmutenden Sprüchlein meint, ist Folgendes: Außer mit dem Havixbecker Trio Guido Hermansky, Robert Altergot und Daniel Willan setzte der TuS laut Töller "ausschließlich auf Ascheberger Jungs. Die sind mir gefolgt und haben geglaubt, was ich gesagt habe. Und dann habe ich den jungs das ganze Selbstbewusstsein meiner vergangenen Jahr ins Hirn gepustet." Aha.

Höhepunkt der Saison, die der TuS schließlich mit zwei Punkten Vorsprung auf BW Alstedde als Erster abschloss, waren vor allem zwei Begegnungen. Gebeutet von zahlreichen Verletzungen schickte Töller, auch bekannt als Biber, drei ganz junge Spieler ins Rennen. Eike Schöpe, Oliver Olbrich und Daniel Schröer machten ihre Sache im Spitzenspiel gegen Olfen überragend und Ascheberg gewann mit 1:0.

Das eigentliche Meisterstück aber lieferte der TuS drei Spieltage vor Saisonende ab. "Alstedde hatte schon vier Punkte Vorsprung", erzählt Töller, "das Spiel haben wir dann 3:0 gewonnen und waren wieder dran." Eine Woche später erhielt Töller Schützenhilfe von einem zweiten Münsteraner. Pascal Gromke (ehemals ESV Münster, TuS Hiltrup, BSV Roxel) schlug Alstedde als Spielertrainer des VfL Senden BWA mit 3:2. Ascheberg zog vorbei und schrieb Vereinsgeschichte. Ja, und dann muss Töller wohl seinen Leuten gesagt haben: "Feiert!". Denn das taten sie, und zwar ausgiebig.

 

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