Frauen-HKM 2013

Ein würdiger Kreis-Champion feiert den Titel: Die Warendorfer SU mit Trainer Max Ende (h.r.).

WSU ist Champion - Post landet den Coup


Von Lutz Hackmann

(13.01.13) Der Titelverteidiger GW Amelsbüren ist vom Thron gestoßen, nun hat sich der Westfalenligist Warendorfer SU völlig verdient die Krone aufgesetzt und ist neuer Hallenmeister des Fußball-Kreises Münster/Warendorf. Die WSU ist also neuer Champion, den wahren Coup der HKM 2013 aber landete eine Mannschaft, die vorher niemand so recht auf dem Zettel gehabt hatte: Der Telekom-Post SV Münster.

Erst ein halbes Jahr wird am Schifffahrter Damm überhaupt bei den Frauen Seniorenfußball gespielt, logischerweise war es auch die HKM-Premiere für die Truppe um Spielertrainerin Anna Steckel. Und die strahlte nach dem mit 0:6 verlorenen Endspiel gegen Max Endes Warendorferinnen. Kaum jemand dürfte nach einer Finalniederlage mit einem halben Dutzend Gegentoren jemals so fröhlich gewesen sein wie Steckel: "Das Finale war Zugabe, das war die Belohnung für zwei tolle Fußballtage hier in Ostbevern. Ich bin die stolzeste Trainerin in der Halle! Am Donnerstag in der Vorrunde gegen Wolbeck haben wir gemerkt, dass wir auch höherklassige Mannschaften schlagen können. Das ist jetzt das Resultat der super Jugendarbeit bei uns im Verein", frohlockte Steckel.

In der Zwischenrunde hatten die Postler mit den Erfolgen gegen den Landesligisten Wacker Mecklenbeck (3:0) und den Bezirksligisten RW Alverskirchen (2:1) schon angedeutet, dass sie für manch "Großen" zum Stolperstein werden könnten, Westfalenligist BSV Ostbevern (6:5 nach Neunmeterschießen) und die SG Telgte (1:0 durch ein Tor von Nieki Samar 15 Sekunden vor der Schlusssirene) waren die nächsten Post-Opfer.

Dass die Warendorfer SU im Finale gegen die Münsteranerinnen aber nicht annähernd ins Straucheln kam, unterstreicht, warum die Truppe von Max Ende diesmal eine Ausnahmestellung bei den HKM inne hatten. Taktisch stark und diszipliniert, dazu mit Spielerinnen wie einer Vanessa Otte oder einer Carina Louis besetzt, die eben kaum Fehlversuche vor des Gegners Tor haben, steuerten die Warendorferinnen geradlienig auf den Titel zu. "Wir sind im Turnierverlauf immer besser geworden, dass Carina noch Torschützenkönigin wird, ist das I-Tüpfelchen. Man hat gesehen, dass die Truppe einfach Bock hatte, dass ihr egal war, gegen wen sie die Tore schießt. Nach dem 1:0 gegen Ostbevern in der Zwischenrunde haben wir uns in einen Rausch gespielt", freute sich auch WSU-Coach Ende.

Platz drei der diesjährigen HKM sicherte sich Bezirksligist SG Telgte nach einem 3:0-Erfolg gegen den Landesligisten SC Gremmendorf, Linda Focke, die mit elf Treffern gemeinsam mit WSU-Akteurin Louis beste Torjägerin des Turniers war, markierte alle drei Treffer in dieser Partie. Als beste Torhüterin wurde Clara Heitkötter vom BSV Ostbevern ausgezeichnet.