Reckenfeld ohne Schaum vorm Mund


von Marius Holthaus

(17.04.17) Nach der 1:7-Pleite bei SW Weiner ließ Reckenfelds Trainer Julian Lüttmann kein gutes Haar an seiner Mannschaft. Die erhoffte Reaktion blieb aus, der SCR unterlag Matellia Metelen mit 1:3 (0:0). „Nach so einer Kritik vom Trainer wäre ich als Spieler mit Schaum vorm Mund aufgelaufen. Aber da bin ich vielleicht anders als andere“, sagte Lüttmann. Während Reckenfeld der B-Liga entgegen wankt, feierte Metelens Coach Martin Junk einen „immens wichtigen Sieg zum Überleben“.

Auch die Reckenfelder wussten vor der Partie durchaus um den Ernst der Lage, sie begannen konzentriert. Lüttmann: „In den ersten 30 Minuten haben wir diszipliniert gespielt.“ Die Hausherren setzten auch das erste Ausrufezeichen, Ali Saado köpfte ans Metelener Lattenkreuz (10.), einige Minuten später scheiterte derselbe Spieler frei vorm Kasten. Die Matellia hatte ebenfalls ihre Möglichkeiten. Die dickste durch Lukas Kippelt, gegen dessen Schuss SCR-Schnapper Meik Kaufmann mit einer starken Fußabwehr rettete (40.).

Reckenfeld kämpft sich zurück

Kurz nach dem Wiederanpfiff ging Metelen in Führung. Langer Ball von Steffen Krabbe, Kippelt legte quer, Lennart van de Velde vollendete (48.). Als nur zehn Minuten später Christopher Viefhues auf 2:0 stellte, „da dachten wir, jetzt kriegen die vier, fünf Dinger. Mitnichten!“, so Junk. Reckenfeld schlug umgehend zurück, schöpfte durch Stuart Loudons Anschlusstreffer (60.) Hoffnung. Danach aber wurde der Gastgeber kaum noch gefährlich. Lüttmann: „Wir haben viel zu wenig Durchschlagskraft. Deswegen kommen wir aktuell für Siege nicht in Frage.“

Reckenfeld entblößte mehr und mehr die Defensive, lud Metelen zu Chancen ein. Als in der Nachspielzeit Keeper Kaufmann bei einem Freistoß mit nach vorne ging, fing Metelen die Kugel ab und konterte. Luca Enning setzte sich entschlossen durch und lief mit dem Ball am Fuß ins leere Tor zum 3:1.

Ärger über Ochtrup

Bei aller Freude über den Sieg machte Junk auch seinem Ärger Luft. Und zwar über Arminia Ochtrup. „Die verlieren im Moment gegen jeden x-beliebigen Gegner.“ Dadurch, so Junk, kommen immer wieder Metelener Abstiegskonkurrenten leicht zu Punkten. Er wirft den Arminen eine schlaffe Einstellung und damit Wettbewerbsverzerrung vor. „Fairness sieht anders aus. Wir sind nicht die einzigen, die sich darüber ärgern.“

SC Reckenfeld - FC Matellia Metelen   1:3 (0:0)
0:1 van de Velde (48.), 0:2 Viefhues (58.)
1:2 Loudon (60.), 1:3 Enning (90+3)

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