Steffen Exner (M.) und Germania Horstmar müssen sich im Kampf um Platz eins unter anderem mit Borussia Emsdetten II auseinandersetzen.

Horstmar als heißestes Eisen? "Nett..."


von Christian Lehmann

(08.02.18) Keines der fünf führenden Teams in der Tabelle der Kreisliga A konnte sich bisher klar von den anderen absetzen, bisher gab es sechs unterschiedliche Tabellenführer. Der Kampf um den Aufstieg dürfte sich in Anbetracht dessen in der Rückserie richtig zuspitzen. In unserer Serie beleuchten wir die Chancen, Motive und Aussichten des Spitzen-Quintetts, das ganz oben mitmischt. 

Für das Gros der Konkurrenz ist derzeit der Tabellenzweiten Germania Horstmar der Topfavorit auf den Titel. Das hängt nicht zuletzt mit den Opens internal link in current windowVerpflichtungen von Torhüter Timo Lindstrot und Offensivmann Dennis Behn zusammen. Germanias Trainer André Rodine findet es "nett, dass gesehen wird, dass in Horstmar auch guter Fußball gespielt wird." Für eine fette Kampfansage im Titelkampf ist er aber nicht zu haben. "Wir wissen, wo in der Hinserie unsere Probleme lagen und brechen jetzt nicht in überschäumende Freude aus."


Das lief in der Hinrunde gut: Seit dem Abstieg aus der Bezirksliga hat sich das Team spielerisch peu à peu weiterentwickelt. Das ist auch der Verdienst Rodines, dessen Ansatz es ist, kontinuierlich an kleinen Stellschrauben zu drehen, statt das Rad neu zu erfinden.

Das lief nicht so gut: "Was uns fehlt, ist die Konstanz", beklagt der Coach. Meist folgte auf richtig gute Spiele eine Woche später der Einbruch. "Wir dürfen nicht denken: 'Vielleicht reichen ja heute 80 Prozent'", fordert Rodine. Schmerzhaft war auch die Derby-Niederlage in Leer, die der Übungsleiter aber nicht an mangelnder Einstellung bei seinen Jungs festgemacht hat. "Da sind wir nicht mit den Platzverhältnissen und der Kompaktheit des Gegners klargekommen."

Schlüsselspieler: Tim Hellenkamp, Daniel Smith und Sebastian Wehrmann sind eminent wichtig fürs Team und verzeichnen nicht von ungefähr die meisten Einsatzzeiten. "Es ist aber nicht so, dass es drunter und drüber geht, wenn einer von ihnen mal nicht da ist", betont Rodine. "Wir sind in der Lage, auch mal zwei bis drei Ausfälle zu kompensieren."

Personal: Im Winter hat der TuS Germania Timo Lindstrot und Dennis Behn vom SV Burgsteinfurt zurück geholt. Im Sommer folgt ihnen auch noch Kevin Behn. 

Vorbereitung:
Die Testspielgegner sind im Vergleich zur Sommer-Vorbereitung deutlich leistungsstärker. Dennoch hat sich Horstmar beim 5:2-Sieg gegen Falke Saerbeck und beim 1:2 gegen den ASC Schöppingen ziemlich passabel geschlagen. Am Mittwochabend wurde gegen BW Greven gespielt. Vor dem Rückrundenstart gegen den SC Preußen Borghorst am 18. Februar testet der TuS noch gegen den SV Heek und Germania Hauenhorst. Mit dem Status quo ist Rodine zufrieden: "Wir haben eine sehr gute Fitness. Fußballerisch wollen wir in den nächsten Spielen noch ein paar Kleinigkeiten ausprobieren, um flexibler zu werden. In den paar Wochen Saisonvorbereitung werden wir den Fußball aber nicht neu erfinden."

Ausblick: Das Saisonziel des Vorjahresvierten bleibt unverändert. "Wir wollen bis zum Saisonende da oben mitmischen und das Ergebnis vom Vorjahr verbessern", sagt Rodine. Um aufzusteigen, brauche man auch Glück. "Ich halte Borussia für eine sehr gute, aggressive Truppe. Auch Grün-Weiß hat nochmal einen Schritt gemacht."