Woalid Al Sharif und die Zwote des FCE Rheine verschliefen in Metelen die Anfangsphase.

Mit Willenskraft zum Dreier


von Steve Ridder

(28.04.19) Matellia Metelen meldet sich im Abstiegskampf eindrucksvoll zurück und gewinnt zu Hause gegen Eintracht Rheine II mit 2:1 (1:1). Matellia-Trainer Bertino Nacar war nach dem Spiel durchaus stolz auf seine Jungs: "Mit Willen und Leidenschaft kannst du in der Liga jede Mannschaft schlagen. Das sind die Tugenden, die wir in der jetzigen Phase brauchen."

Und genau mit dieser Willennskraft überraschte Matellia die Eintracht sofort in den ersten Minuten, was Johann Benner, Trainer der Eintracht, natürlich gar nicht gerne gesehen hat: "Die Anfangsphase haben wir richtig verpennt und hatten dann sofort einen drin." Lennart van de Velde wurde in der Mitte freigespielt und brauchte die Kugel nur noch ins Netz drücken. Das war in der 3. Minute des Spiels. Auch danach war es die Mannschaft aus Metelen, die mehr fürs Spiel tat.

Erst Torwartfehler, dann Assist

Rheine brauchte eine halbe Stunde, um in die Partie zu finden. Gefährlich wurde es immer dann, wenn Julian Kuchen am Ball war. Er war der Fixpunkt im Spiel der Eintracht und kreierte mit seinen Sturmkollegen dann immer wieder gute Möglichkeiten. Das 1:1 fiel allerdings nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach einem ruhenden Ball. Den unterschätzte Metelens Torwart Sven Tolksdorf. Der Ball knallte gegen die Latte und den Abpraller versenkte Till Ossenberg im Tor (43.). In der Phase war die Zweitvertretung der Eintracht die bessere Mannschaft. Das sah auch Betino Nacar so: "Da haben wir den Gegner zu sehr ins Spiel kommen lassen."

In der Kabine hatte Nacar genau das angesprochen und auch nochmal an die Tugenden erinnert, die es im Abstiegskampf braucht. Seine Jungs nahmen sich die Worte zu Herzen und waren nun wieder die galligere, die bissigere Mannschaft. Fußballerisch hatte Rheine mehr Qualität, nur fehlte den Spielern der Eintracht an diesem Sonntag die nötige Konsequenz.

Die entscheidende Szene leitete dann wieder Matellia-Keeper Sven Tolksdorf ein. Er fischte eine Flanke ab, knallte den Ball nach vorne, auf den startenden Lennart van de Velde, der spekulierte auf den Fehler des Abwehrspielers und legte die Kugel quer auf Bernd Weßeling (63.). Das war das 2:1 und der letzte Treffer des Tages, denn so richtig aufraffen konnte sich die Eintracht nicht mehr. Metelen wollte es an diesem Tag einfach mehr. Johann Benner war nach der Partie leicht genervt und brachte es in Form einer Phrase auf den Punkt: "Wenn du vorne deine Chancen nicht nutzt, dann bekommst du sie halt hinten rein."

Matellia Metelen - Eintracht Rheine II     2:1
1:0 van de Velde (3.), 1:1 Ossenberg (43.),
2:1 Weßeling (63.)