So sieht eine Reaktion aus!


von Malte Greshake

(29.09.19) Das nennt man mal eine starke Antwort! Nach der 1:10-Klatsche des letzten Wochenendes musste Borghorst an diesem Sonntag einfach ein Lebenszeichen senden. Und dies taten die Preußen mit einem gehörigen Ausrufezeichen. Auf fremden Platz wurde der TuS Laer mit 4:2 (2:1) geschlagen, wobei die Hausherren sich an diesem Tag mit der unverhofften Effektivität der Gäste abfinden mussten.

"Wir sind ja mit dieser 1:10-Hypothek hierher gekommen, aber haben heute eine überragende Reaktion gezeigt", freute sich Preußen-Coach Michael Straube nach der Partie über den Siegeswillen seiner Jungs. Bereits früh in der Partie hatte es Tobias Mader perfekt vorgemacht, als er nach einem Standard mit dem Kopf den Ball in den gegnerischen Kasten wuchtete (9.). In der 35 Minute gab es für die Gäste allerdings den ersten Nackenschlag zu verdauen: Daniel Schulze Brock beförderte die Murmel nach einer Laerer Ecke unglücklich am eigenen Keeper vorbei (35.) und stellte so unfreiwilligerweise wieder auf Ausgleich. Aber die Borghorster waren heute einfach mit dem richtigen Fuß aufgestanden und mit dem Halbzeitpfiff stellte Jonas Baumann mit einem Kracher aus 30 Metern die Führung wieder her (45.).

Zum bestmöglichen Zeitpunkt

Auch nach der Halbzeit gab es direkt wieder ein Indiz dafür, wie viel Bock die Preußen an diesem Sonntag einfach hatten. Zum bestmöglichen Zeitpunkt schlug das Team von Straube und Florian Gerke erneut zu: Nach einer Balleroberung ging es ganz schnell und Joshua Olden servierte mustergültig für Malek Mallaamine (47.). Obwohl der TuS dann tatsächlich erneut den Anschluss fand, Jannik Oldach war für die Gastgeber kurz nach dem 3:1 zur Stelle (52.), sollte es in dieser Begegnung einfach nicht für mehr reichen. "Wir haben es zweimal geschafft zurückzukommen, aber beim dritten Mal haben wir es nicht mehr geschafft", meinte auch Ron Konermann. "Wir haben uns heute über 90 Minuten durch die individuellen Fehler einfach selber geschlagen. Aber andersherum musst du auch sagen, dass der Gegner, wenn er vier Tore schießt, am Ende des Tages einfach mehr Qualität als man selber hatte."

Weil die Laerer dann ganz zum Schluss alles nach vorne warfen und auch Keeper Alexander Thüning den Weg in den gegnerischen Sechzehner fand, setzten die Preußen schließlich in Person von Mert Karatoprak den Schlusspunkt hinter diese Partie (90.+4). "Wir waren heute einfach richtig gut und haben es über 90 Minuten stark wegverteidigt", wusste auch ein glücklicher Straube hinterher. "Das wurde aber echt mal wieder Zeit!"

TuS Laer - Preußen Borghorst     2:4 (2:2)
0:1 Mader (9.), 1:1 ET Schulze Brock (35.),
1:2 Baumann (45.), 1:3 Mallaamine (47.),
2:3 Oldach (52.), 2:4 Karatoprak (90.+4)