Kreisliga A

Destruktiv? Dauwe schlägt zurück


von Christian Lehmann

(15.08.22) Matellia Metelen hat's schon wieder getan! Beim 2:1 (1:1)-Erfolg über Fortuna Emsdetten holte die Mannschaft von Trainer Thomas Dauwe wie schon zweimal in der Vorsaison einen Dreier gegen die Fortunen. Seit sieben Spielen warten die Emsdettener nun schon auf einen Sieg gegen Metelen. Während sich Gästecoach Francesco Catanzaro Parallelen zu den vergangenen Duellen beider Teams sah, konnte sich Dauwe eine kleine Spitze nicht verkneifen.

"Ich habe in den letzten Zeitungsartikeln gelesen, dass sie zweimal 80 und einmal mindestens 70 Prozent Ballbesitz gegen uns gehabt haben sollen und wir nur gemauert haben. Das sind dann 230 Prozent Ballbesitz. Wenn dann null Punkte und 3:9 Tore dabei rauskommen, dann würde ich nicht den Gegner kritisieren, sondern die Fehler bei mir selbst suchen..." Dauwe ist genervt davon, dass seiner Mannschaft häufig von den Gegnern eine destruktive Spielweise vorgeworfen wird. Er bleibt dabei: "Es gibt keine unverdienten Siege. In diesem Jahr halte ich nicht meine Schnüss, wenn so etwas behauptet wird, sondern bezahle meine Deckel. Ich lasse das nicht mehr so unkommentiert stehen..."

Vier Leistungsträger fehlen 

Nichtsdestotrotz war es auch in Anbetracht der personellen Situation - es fehlten etwa Philipp Brüning, Christopher Viefhues sowie Veit und Tim Wähning - kein leichter Gang für die Hausherren. "Wir haben uns aus der gleißenden Sonne in den Schatten auf der Tribünenseite verkrochen, das konnten die Spieler natürlich nicht. Das ist sehr an die Substanz gegangen", sagte Metelens Coach. Mit Justus Kottig als einzige Spitze, einer kompakten Defensive und einer Manndeckung von Lukas Laumann gegen Fabio da Costa Pereira versuchten die Hausherren, dem Gegner Paroli zu bieten.

"Wir wussten, was uns dort erwartet. Wir haben uns immer wieder durchgetankt, waren aber nicht zwingend genug vor dem Tor. Metelen hat mit Mann und Maus verteidigt", sagte Catanzaro. Kurz vor der Pause passte seine Hintermannschaft jedoch nicht auf und ließ Max Prantler auf der linken Seite gewähren. Dessen Hereingabe erreichte David Wähning, der den Ball aus knapp 20 Metern trocken in den Winkel zimmerte (1:0/39.). 

Kötterheinrich bärenstark

Schon in Durchgang eins, vor allem aber in Hälfte zwei hielt Matellias Schnapper Carl Kötterheinrich sein Team mit einigen starken Paraden die Führung fest, in der der 65. Minute musste er dann aber doch die Murmel aus dem Netz holen, nachdem er zunächst stark gegen Robin Brüning pariert hatte. Ein von Joscha Thurau abgefälschter Ball landete vor den Füßen Pereiras, der aus kurzer Distanz abstaubte (1:1/65.). Die Freude der Fortunen über den Ausgleich währte aber nur kurz, denn nur drei Minuten später brachte Julian Schmitz in der Box Kottig zu Fall - und Lennart van de Velde traf vom Punkt (2:1/68.).

"Danach war es ein Dauer-Anlaufen von uns", meinte Catanzaro. Vor allem da Costa Pereira wollte sein zweiter Treffer einfach nicht gelingen, auf der Gegenseite verzeichnete Metelen laut Dauwe aber auch durch Prantler und Kottig Gelegenheiten, um das Spiel zu entscheiden. Catanzaro hatte da eine andere Meinung: "Aus eineinhalb Chancen machen sie zwei Tore - aber das ist auch eine Qualität." Dauwe hielt wieder dagegen: "Wir haben so viel investiert, dass der Sieg absolut in Ordnung geht."

Matellia Metelen - Fortuna Emsdetten     2:1 (1:0)
1:0 Wähning (39.), 1:1 da Costa Pereira (65.),
2:1 van de Velde (68.)