Kreisliga A

Zähe Kost und Geberlaune auf beiden Seiten

Von Jost Klasmann

(14.10.23) Wer sich beim Aufeinandertreffen von Matellia Metelen und GWA Rheine gefreut hatte, wurde wahrscheinlich schon bei einem Blick auf den Rasenplatz seiner Hoffnungen beraubt. Der Regen der vergangenen Tage hatte dem Geläuf übel mitgespielt und macht es beiden Mannschaften schwer, wirklich Spielfluss entstehen zu lassen, sodass am Ende nur ein 1:1 (0:0) der schlechteren Sorte zustande kam. Die Gäste verteilten erst ein Geschenk, kamen dann aber doch nochmal zurück und erarbeiteten sich den verdienten Ausgleich.                                                                                                                           

In zwei Sachen, waren sich die Trainer beider Mannschaften am Ende einig: Erstens war die Punkteteilung leistungsgerecht, zweitens wäre es wohl für alle Beteiligten einfacher gewesen, auf Kunstrasen zu spielen. „Ich glaube den Platz kann man jetzt erstmal vergessen“, lachte GWAs Co-Trainer Stefan Fleege nach dem Spiel, das seine Spuren hinterlassen hatte. „Der Platz sorgte auf beiden Seiten für Probleme“, gab aber auch der Trainer der Heimmannschaft, Alexander Hollermann zu.

Es brauchte wohl auch einige Zeit, um mit dem Platz warmzuwerden, denn in der ersten Halbzeit passierte herzlich wenig, was man unter Chancen verbuchen konnte: Für Metelen gab einen Torschuss von Maximilian Prantler, der eher einer Rückgabe glich und GWA verzeichnete eine Ecke, die ebenfalls eher keine Gefahr ausstrahlte – da war ja richtig was los, möchte man meinen. Fußballerische Feinkost war es sicher nicht, aber wer eher auf „Schlachten“ steht, kam in diesem kampfbetonten Match sowas von auf seine Kosten. Springen wir aber lieber zum Teil, in dem es auch Tore gab – Halbzeit zwei.

Kirmes-Geschenk bringt Schläfrigkeit

Diese wurde mit einem Präsent der Gäste eröffnet. Einen Rückpass, den man schon nicht unbedingt spielen musste, nahm GWAs Schlussmann Nico Lauenstein ein wenig zu sehr auf die leichte Schulter, sodass Prantler ihm den Ball stibitzte und Metelen die Führung bescherte (49.). „Das ist ein unglückliches 0:1 auf einem Kirmessamstag“, fand auch Fleege. Doch Metelen ruhte sich auf der Führung ein wenig zu sehr aus und ließ Dominik Thiekötter sträflich viel Zeit fürs Anvisieren einer Flanke, sodass diese maßgenau ihren Weg zur Alian Berisha fand und dieser sauber einschädelte (58.). „Wir sind zu passiv geworden“, sah Hollermann das Problem bei der Zögerlichkeit seiner Mannschaft, die den Zugriff verpasst hatte.

Reichlich Zeit auf der Uhr und Gleichstand – beide Teams probierten nochmal einiges, aber ließen dabei die Durchschlagskraft vermissen, sodass sich das Spiel wieder hauptsächlich zwischen den Strafräumen abspielte.  Die Gäste ließen ein paar ungenaue Hereingaben ab, aber „wirklich atemberaubendes war nicht dabei“, wie es ihr Co-Trainer Fleege beschrieb. So plätscherte das Spiel dem Ende entgegen, bis die Gastgeber ihrerseits nochmal eine (Halb-)Chance auf den Lucky Punch hatten: David Wähning setzte sich durch zwei Gegner durch, wurde dabei in einen so ungelegenen Winkel gedrängt, dass sein Abschluss in der Schlussminute kein Problem für GWA-Schnapper Lauenstein wurde und es beim Remis blieb. „Das wäre glücklich gewesen, so ist es gerecht für beide Seiten.“, kommentierte Hollermann die späte Chance.

Matellia Metelen – GWA Rheine     1:1 (0:0)
Tore: 1:0 Prantler (49.), 1:1 Berisha (58.)