Rodde hadert nur ein wenig

Von Christian Lehmann

(23.11.14) Zwei umstrittene Szenen, die zu Ungunsten der Gäste ausgelegt wurden, beschäftigten die Zuschauer beim 0:0-Remis im B-Ligaspitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten GW Rheine II und Ligaprimus Eintracht Rodde. Dennoch haderte Roddes Trainer Daniel Apke nach dem Spiel nur kurz mit zwei zu Unrecht nicht gegebenen Elfmetern für sein Team und freute sich vielmehr über eine gute Leistung seines Teams.

"Ich bin zufrieden. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft, nur wir haben Fußball gespielt. Dass Grün-Weiß als Tabellenzweiter gegen uns so tief steht und wir sie komplett dominiert haben, sagt schon alles. Wir haben uns leider nicht belohnt." Dass sein Team einen glücklichen Punkt eingefahren hatte, fand auch GW-Co-Trainer Gerrit Schröder: "Rodde war feldüberlegen. Insgesamt lief bei uns nicht viel. Ich glaube, beide Mannschaften können besser Fußball spielen."

Youngster im Fokus

In den kribbeligsten Szenen einer ansonsten mauen, chancenarmen Partie standen Roddes Youngster im Fokus: In der 25. Minute spitzelte der 17-jährige Manuel Lübke den Ball an GW-Keeper Marcel Reinhardt vorbei ins Toraus, wurde dann ganz klar am Bein getroffen. Der Pfiff blieb aus. Ebenso in der 80. Minute: Der 18-jährige Patrick Heele luchste GW-Abwehrchef Stefan Schulze-Diekhoff den Ball ab und wurde dann von ihm gelegt. "Den muss der Schiedsrichter geben", legte sich Apke fest. Schröder meinte: "Die erste Szene ist regeltechnisch ein Elfmeter, aber das pfeifen die wenigsten Schiedsrichter. Dass bei der zweiten Szene nicht gepfiffen wurde, war aus meiner Sicht reichlich glücklich für uns. Alle, die nah dranstanden, haben mir aber gesagt, das war kein Elfer."

Einen weiteren Aufreger gab es noch: Matthias Hubert wurde nach wiederholtem Foulspiel "zurecht" (Schröder) die Gelb-Rote Karte unter die Nase gehalten (85.). In einer Phase, in der die Schotthocker erstmals Gefahr versprühten. Die beste Chance ließ jedoch Simon Rosetti liegen, der bei seinem Kopfball vielleicht besser "Kopfballungeheuer" Schulze-Diekhoff den Vortritt gelassen hätte (74.). Trotzdem schmälerte das nicht die gute Leistung Rosettis, der extra für das Spitzenspiel auf eigene Kosten aus England, wo er derzeit auf Motage arbeitet, angereist war. Stark!

Auf tiefem Boden (Schröder: "Der sah nach dem Spiel aus wie ein Acker!") gab es sonst kaum Gelegenheiten auf beiden Seiten. Tobias Möhlmann hatte für Rodde noch die beste (72.), er suchte jedoch nicht zielstrebig genug den Weg zum Tor. Das war dann auch das einzige, das man den defensiv überzeugenden Roddern an diesem Tage ankreiden konnte...

GW Rheine II - Eintracht Rodde     0:0
Tore: Fehlanzeige