Gellendorf ohne Geduld


Von Christian Lehmann

(04.05.15) Nach dem Anschlusstreffer von Zeyno Iflazoglu kurz nach der Pause hatten die Sportfreunde Gellendorf im Spiel beim SV Mesum II eigentlich noch genug Zeit, um zum Ausgleich zu kommen. Weil die Sportfreunde allerdings zu ungeduldig agierten und Mesum mit der individuellen Klasse von Henrik Nieweler wuchern konnte, setzte sich das Team von Trainer Sebastian Menzel schlussendlich vollkommen verdient mit 4:2 (3:1) durch.

Das sah auch Gellendorfs Coach Holger Schäperklaus so. "Weil wir zu naiv sind", lautete seine Begründung. Außerdem habe seinem Team die Spritzigkeit gefehlt. Mit Jacques Hegemann, Lukas Wilken und Michael Kuhr bot der SFG-Trainer drei A-Jugendspieler auf, die Tags zuvor noch 90 Minuten durchgespielt hatten.

Niewelers Strich durchbricht Schall und Raum

"Genau das wollten wir eigentlich vermeiden", haderte Schäperklaus mit dem frühen Gegentor durch Nieweler (3.), der aus der Distanz einen Strich losfeuerte, den Carsten Hülsing im Kasten der Gäste nicht einmal sehen konnte. Zwar brachte Philip Perlik mit einem herrlichen Freistoßtreffer aus 28 Metern Torentfernung (21.) seinem Team die Hoffnung auf einen Punktgewinn zurück, kurze Zeit später folgte jedoch bereits die nächsten Nackenschläge. Erst traf Manuel Leusmann nach einer Ecke am kurzen Pfosten per Kopf (2:1/24.), dann wagte Björn Middelhoven in der eigenen Hälfte ein Tänzchen: Zwei Gegenspieler ließ er filigran aussteigen, ehe er am dritten hängen blieb. Mesum konterte, Pascal Wilmes traf (30.).

Nach Iflazoglus Anschlusstor (48.), das der Sportfreunde-Goalgetter nach doppeltem Doppelpass mit Marcel Bernhard und Lukas Wewel markiert hatte, verpasste Nieweler den Gästen in Folge eines Konters den endgültigen Knockout (61.). 

SV Mesum II - SF Gellendorf     4:2 (3:1)
1:0 Nieweler (3.), 1:1 Perlik (21.),
2:1 Leusmann (24.), 3:1 Wilmes (30.),
3:2 Z. Iflazoglu (48.), 4:2 Nieweler (61.)