Nach vier Minuten ist der Schirm kaputt

von Christian Lehmann

(16.11.15) Wegen des schmuddeligen Wetters rüstete sich Johann Benner, Trainer der Drittvertretung beim FC Eintracht Rheine, vor dem Spiel gegen den SC Altenrheine II mit einem Regenschirm aus. "Der war aber nach vier Minuten schon im A... Die Jungs schulden mir einen neuen", so Benner, der nach 90 Minuten trotzdem über ein etwas schmeichelhaftes 1:1 (0:1)-Remis jubelte.

In der Besprechung hatte der FCE-Coach nach zuletzt etlichen frühen Gegentoren noch zu erhöhter Konzentration zu Spielbeginn gemahnt. Dann rutschte direkt beim ersten Angriff der Ball durch, Luca Kersting umkurvte FCE-Schnapper Marvin Wiesmann und traf zur Führung für die Gäste (0:1/4.). Und Benner schleuderte frustriert seinen Schirm von sich. Dass er im restlichen Verlauf nicht weitere Tobsuchtsanfälle erlitt, hatte er seinem Keeper aus dem Oberligakader zu verdanken. "Wenn wir zur Halbzeit mit 5:0 führen, läuft alles nach Plan", meinte SCA-Coach Marc Stellmacher. "Du merkst schon, dass der Wiesmann nicht so ein ganz Schlechter ist." Unter anderem verpassten es Alex Lühn, Philipp Blasius und Maurice Wilkens, das Ergebnis auszubauen. "Wir haben es mit Glück, etwas Können und Marvin Wiesmann in die Pause geschafft", fasste Benner zusammen. Sein Spieler Lukas Kandzia hatte zudem Glück, dass er nach einem vermeintlichen Tritt gegen Wilkens nicht die Rote Karte sah (27.). Allerdings habe Letzterer auch zuvor Foul gespielt und seinen Gegenspieler provoziert, meinte Benner. "Wenn, dann müssen beide runter." Stellmacher hielt dem Unparteiischen zu Gute, dass er das Geschehen nicht sehen konnte. "Er hat echt gut gepfiffen."

Mit voller Kapelle starteten die Eintrachtler dann schwungvoll in den zweiten Spielabschnitt. Einen langen Ball von Lucas Bertels schnappte sich Naif Hamo vor dem herauseilenden SCA-Schnapper Fabio Vieth und brachte das Leder mit etwas Glück im Tor unter. Stellmacher ärgerte sich über den Patzer seines Keepers, denn Christian Kipker stand eigentlich perfekt, um den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen (1:1/55.). Für Hamo war's eine glückliche Fügung, denn der Offensivmann hätte nach einer nicht ganz ernst gemeinten Wette mit seinem Trainer beim nächsten Spiel ins Tor gemusst, wenn er nicht getroffen hätte. "Er wird immer stärker und hat sich den Treffer verdient", lobte Benner. Er sah nach dem Ausgleich nur noch wenige Torszenen der Gäste.

FC Eintracht Rheine III - SC Altenrheine II     1:1 (0:1)
0:1 Kersting (4.), 1:1 Hamo (55.)