Schröder im Fokus

von Christian Lehmann

(07.12.15) Weil sich Ricardo Arentz verletzt hatte, warf GW Rheines Trainer Dominik Grondmann in der 78. Minute des Spiels gegen Emsdetten 05 II seinen spielenden Co Gerrit Schröder rein. Der Abwehrmann sollte die prägende Figur einer hektischen Schlussphase werden.

Zwei Minuten war der lange Schlacks im Spiel, da fiel ihm nach einem Freistoß im Getümmel der Ball vor die Füße und er kickte ihn zur 2:1-Führung für die seinen ins Netz (80.). Zehn Minuten später entschied der Unparteiische dann nach einem Luftkampf zwischen Schröder und Ramadan Moussa auf Foulspiel im Strafraum, den fälligen Elfmeter verwandelte Saim Kilicaslan zum nicht unverdienten, aber natürlich glücklichen 2:2 (1:0)-Endstand. Die Grün-Weißen, denen spät drei Zähler flöten gingen, die so wichtig gewesen wären, wird's nur wenig trösten.

Unnötiger Strafstoß

Allen voran Schröder: "Da werde ich mich wohl noch eine Woche lang drüber ärgern." Zumal der Strafstoß, den der Co-Trainer verschuldete, nicht unumstritten und vor allem unnötig war. "Ganz ehrlich, den muss man nicht pfeifen", meinte Nullfünfs Trainer Timur Cingöz. Schröder sah das ähnlich, übte aber auch Selbstkritik: "Da darf ich nicht so hingehen, ich muss ihn in Ruhe lassen und stellen. Aber ich wollte unbedingt zum Kopfball und hatte die Hände nur ganz kurz dran. Trotzdem war das dumm."

Nach zehn Minuten, in denen keines der beiden Teams ein Feuerwerk abgebrannt hatte, brachte Kevin Jarvers die Gäste nach Zuspiel von Simon Rosetti in Führung, nachdem er elegant seinen Gegenspieler ausgewackelt hatte (10.). Der erfahrene Stürmer wurde anschließend noch einmal zum Toreschießen eingeladen, und wie: In der 35. Minute wurde er von Alex Adam traumhaft bedient, scheiterte im ersten und zweiten Versuch an einem Nullfünf-Spieler auf der Linie, um im dritten Anlauf den Pfosten zu treffen. Eine unfassbare Gelegenheit! "Da hatten wir Glück, dass es nur 1:0 für Grün-Weiß stand", meinte Cingöz. "Das war viel zu wenig von uns. Das ist nicht unser Anspruch."

Karakaya gleicht aus

Das, was die Gäste dann zu Beginn des zweiten Spielabschnitts runter trommelten, war schon eher ihr Anspruch. Zweimal scheiterte Freddy Uda, ehe Ahmet Karakaya für druckvoll aus der Pause kommende Dettener ausglich (1:1/47.). Der Neuzugang vom SC Reckenfeld hatte anschließend noch zweimal Pech mit Distanzschüssen gegen den starken GW-Schnapper Marcel Reinhardt. "Der hat wahnsinnige Dinger rausgeholt", lobte Cingöz. Gegen Kilicaslans Strafstoß war der Schlussmann dann aber machtlos.

Für Cingöz und Co. geht's am Mittwoch nun gegen den SC Altenrheine II, am nächsten Wochenende steigt dann das Derby bei Borussia II. Beide Spiele wird der aktuell verletzte Spielertrainer nur vom Rand verfolgen können.

GW Rheine II - Emsdetten 05 II     2:2 (1:0)
1:0 Jarvers (10.), 1:1 Karakaya (47.),
2:1 Schröder (80.), 2:2 Kilicaslan (90./FE)