Vorwärts-Kapitano Marcel Pust (h.), hier gegen Gellendorfs Alex Sandmann, flog mit Gelb-Rot vom Platz.
Gegenspieler Tobias Bartsch (weiß)? Völlig egal. Gellendorfs Mark Henschel fand seinen Torinstinkt wieder.

Kaum Nervenkitzel im Hiärtken


von Fabian Renger

(16.10.18) Ein bisschen war er ja selber schuld, der Herr Stephan Sloot, Coach der SF Gellendorf. Im Auswärtskick bei Vorwärts Wettringen III hatte er mit seinem Entwurf des Matchplans halt auch ein bisschen dazu beigetragen, dass diese 90 Minuten nicht in die Geschichte eingehen werden. Nervenkitzel gab's nicht beim selten gefährdeten 4:1 (3:0)-Sieg der Gäste. Im Gegenteil.

Sloot hatte seiner Mannschaft hinter die Ohren geschrieben: Lasst Wettringen auch mal kommen. Ja, ist ja 'ne schöne Idee, das Problem an dieser Ausrichtung: Auch Wettringen hatte dasselbe mit Gellendorf vor. So ging's im ersten Abschnitt zwar trotzdem größtenteils in eine Richtung, aber umgehauen hat dieses Fußballspiel wohl nur die wenigsten. "Das war schon irgendwie träge", erzählte Sloot.

Der Dampf fehlt

Ein bisschen mehr Dampf hätte er schon erwartet. Vor der Pause hatten seine Jungs es flink und clever gemacht. Nach vier Minuten traf Ivo Rios Vieira zum 1:0 für die SFG (4.) und dann schlug die Stunde des Mark Henschel. Redlichst hat er sich zuletzt bemüht, Buden zu erzielen. Geklappt hatte es selten. Im Hiärtken schon. Zur Freude des Trainers.

"Endlich ist er sein Knoten geplatzt", war Sloot zumindest in dieser Hinsicht mit dem Sonntag happy. Beim ersten Treffer hatte Sergej Hatzenbühler einen Chipball an die Adresse von Rios Vieira weitergeleitet, der ihn übergab an Henschel. Mit dem zweiten Kontakt machte er das Ding sauber weg (30.), vorm 3:0 hatte Can Dogan auf rechts einen völlig überraschenden Ball in die Tiefe gespielt. Alle waren verblüfft, nur Henschel nicht, der trotz Gegenwehr einnetzte (41.).

Drangperiode ohne Nebenwirkungen überstanden

Damit war die Messe natürlich gelesen. "Wir wollten die Zügel anziehen", blickte Wettringens Coach Daniel Epker zurück aufs Geschehen im zweiten Durchgang. Kurzzeitig zeigte seine Elf dann zwar noch die geforderten Comeback-Qualitäten: Von einem intern Kommunikationsproblem in Gellendorfs Abwehr profitierte Yannic Multhoff vorm 1:3 (55.), danach war Vorwärts gar drauf und dran, das 2:3 zu machen.

Stattdessen butzte allerdings wieder die etwas fahrig wirkenden Sportfreunde: Kopfballungeheuer Lukas Wewel beseitigte schließlich alle Restzweifel (73.). Später flog dann noch Wettringens Kapitano Marcel Pust wegen eines wiederholten Foulspiels mit der Ampelkarte vom Platz (85.).


Vorwärts Wettringen III - SF Gellendorf     1:4 (0:3)
0:1 Rios Veira (4.), 0:2 Henschel (30.)
0:3 Henschel (41.), 1:3 Multhoff (55.)
1:4 Wewel (73.)
Gelb-Rote Karte: Wettringens Marcel Pust (85.)

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